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ARCHITECT - Mine

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Artist ARCHITECT
Title Mine
Homepage ARCHITECT
Label HYMEN RECORDS
Leserbewertung
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7.5/10 (4 Bewertungen)

ARCHITECT ist ein Projekt des umtriebigen Soundtüftlers Daniel Myer, den man von HAUJOBB oder auch seiner Zusammenarbeit mit COVENANT kennt. Gestartet wurde das Ganze bereits 1998 und steht für die Symbiose von IDM, Electronica und Ambient-Soundlandschaften. „Mine“ ist das inzwischen sechste Studioalbum, das der Wahl-Leipziger unter der ARCHITECT-Flagge auf die Reise schickt. Weiterhin waren so unterschiedliche Künstler wie beispielsweise der Filmkomponist Ben L. Boysen und der NIN-Produzent Paul Kendall, sowie die Musiker Felix Gerlach, COMADUSTER und Dejan Samardzic (HAUJOBB) mit von der Partie.

Ein Blick auf das ätherische Wesen auf dem Cover lässt schon erahnen, wohin die Reise auf „Mine“ geht: filigrane Klanggerüste laden auf eine Traumreise ein, die mit dem sacht schwebenden „Altitude“ beginnt, ehe die ungarische Sängerin Emese Arvai-Illes (BLACK NAIL CABARET) ihre eindringliche Stimme auf „Closer“ erhebt. Mit dem Dubstep-Elementen von „Neverending“ gibt es erstmals etwas härtere Kost auf die Ohren und auch „Freaks“ schließt sich mit instrumentalen Electro-Beats an. Derweil startet „Immaterial“ mit akustischen Gitarren, zu denen wieder Emeses Gesang zu hören ist, bevor es mit dem verwobenen „Bencq“ erneut in instrumentale Untiefen geht. „The Sun“ ist zweifellos der kraftvollste Song des Longplayers und bringt mehr Abwechslung als die Vorgänger mit. In ähnlicher, jedoch deutlich düsterer Weise folgt „Set My World On Fire“ inklusive verzerrten männlichen Vocals. „The Mountain Top“ ist die musikalische Umsetzung eines nebligen Morgens, bei dem der Tag nur langsam Gestalt annimmt, während „Hummingbird“ seinen Namen Lügen straft. Wer hier ein ähnliches Tempo erwartet, wie es der Flügelschlag eines Kolibris mitbringt, wird schwer enttäuscht werden, denn Myer und Konsorten bleiben im Slow-Motion-Modus, setzen zwischendurch jedoch auf orchestrale Opulenz. Am Ende widmet sich COMADUSTER noch einmal „Altitude“ und drückt der Nummer seinen düster-futuristischen Stempel auf.

„Mine“ entführt in eine Welt aus wabernden Synthie-Flächen und sphärischen Klangkonstrukten. Von den harten Electro-Versatzstücken des Vorgängers „Consume Adept Create“ ist so gut wie nichts mehr zu hören. Somit empfiehlt sich das Album wohl mehr für den heimischen CD-Player, wenngleich die Wirkung der neuen ARCHITECT-Songs aktuell im Rahmen der laufenden PROJECT-PITCHFORK-Tour getestet wird.

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