
Artist | ARCTIC SUNRISE |
Title | A Smarter Enemy |
Homepage | ARCTIC SUNRISE |
Label | ECHOZONE |
Leserbewertung |
Antarktika – Kontinent im ewigen Eis am Südpol unseres Planeten ist Name, Chiffre, Bild und Thema des Albums „A Smarter Enemy“ des deutschen Electropopduos ARTIC SUNRISE. Dieses besteht aus den beiden Mönchengladbachern Torsten Verlinden (Gesang) und Steve Baltes (Musik), die von Steffen Müller im Mastering unterstützt wurden. Gestalterisch tobten sich zudem Stefan Erbe (Artwork) und Corinna Engeln (Fotos) aus. Das Album ist wunderbar designed, schlicht und karg, aber stilvoll, passend zum Klang der 11 Tracks und der winterlich-antarktischen Kälte auf dem südlichsten Kontinent.
Nach den beiden Vorabsingles „Dumb“ und „Real Life“ folgt nun der Longplayer mit melancholischem Eletropop, gemischt mit 80er-Minimalismus und Synthiepop, alles aber immer auf Basis eines kalt-melancholischen Klanges der z.T. sehr düster ausfallen kann, wie man ihn z.B. von SEABOUND oder COVENANT kennt. Typisch nordeuropäischer Sound und typisch deutscher E-Pop treffen dabei auf viele genretypische Merkmale. Das Ganze klingt nicht wie ein COVENANT-Klon, sondern entfaltet einen ganz eignen und individuellen Sound, ungewöhnlich klar für ein Debut. Dabei lugen immer mal wieder Anleihen aus dem E-Wave, dem „sanfteren“ EBM und anderen analogen Soundscapes hervor. Die Produktion wurde neben modernsten Computerprogrammen und Sequenzern nebst Synths auch von klassischem 80er-Jahre-Equipment unterstützt, wie alten Drumcomputern und klassischen Soundfiles aus den letzten 35 Jahren der elektronischen Musik.
Wer den nordisch-kühlen Sound mag und sich auf die musikalische Reise mit Herrn Baltes und Herrn Verlinden einlässt, kann dabei träumen und versinken in gutem Electro der klassischen Sorte mit modernen Anleihen und einem wunderbaren Klang. Rund die Hälfte der Stücke von ARTIC SUNRISE sind definitiv gelungen, die andere Hälfte ist m.E. leider mehr oder weniger elektronisches Füllwerk, nett anzuhören, aber leider nicht so gut wie die andere Hälfte… Die stärksten Tracks in ihrer Wirkung sind „Real Life“ und das traumhafte „Violet“ – ein Genuss. Für ein Erstlingswe kann sich „A Smater Enemy“ allemal sehen und hören lassen!
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