
Artist | ASHER LANE |
Title | Neon Love |
Homepage | ASHER LANE |
Label | EXZESS BERLIN |
Leserbewertung |
Mit „Explain” und „New Days” gelangen ASHER LANE aus Berlin vor rund 2.5 Jahren zwei respektable Hits. Für den ganz großen Durchbruch hatte es mit dem Debüt „Beautiful Falling“ allerdings noch nicht gereicht. Das wollen die fünf Hauptstädter jetzt mit ihrem zweiten Streich „Neon Love“ ändern, nachdem sie u.a. mit REVOLVERHELD on Tour waren und lockere 150 Konzerte gespielt haben.
Während „Beautiful Falling“ innerhalb ziemlich kurzer Zeit eingespielt wurde, haben sich ASHER LANE für „Neon Love“ mehr Zeit genommen und waren diesmal auch alle Bandmitglieder am Songwriting beteiligt. Nach eigenem Bekunden ist das Ergebnis elektronischer, entschlossener und mutiger ausgefallen als der Erstling und kann sich nach meinem Dafürhalten ohne Zweifel hören lassen. Irgendwo zwischen harmoniegeschwängertem Pop und tanzbarem Alternative ist der ASHER LANE-Sound zuhause. Die Vorab-Single „Where We Are“ gefällt ebenso wie „Sarah Decides“ mit feinem Songwriter-Pop, aber natürlich lassen es die Jungs auch ordentlich krachen. Etwa beim Titeltrack „Neon Love“, der umgehend in Ohr und Bein geht. Nicht minder treibend ist „Come On“ ausgefallen, das schon bald auf den Indie-Tanzflächen zuhause sein dürfte. Poppig geht’s mit „Headlights“ und „Cross The Line“ weiter ohne in Beliebigkeit zu versinken, wobei ASHER LANE ihre Musik eindeutig fürs Radio und die breite Masse machen. Aber auch da muss ja nicht auf Qualität verzichtet werden. Die Schmusenummern „More Than A Word“ und „World In Your Head“ erinnern mich ein wenig an ROBBIE WILLIAMS, vor allem Sänger Finn Martin trifft ein ums andere Mal das Timbre des Engländers, der momentan eher durch sein Privatleben denn mit seiner Mucke für Aufmerksamkeit sorgt. Bassbetont schließt sich „Head Down“ an – hier scheinen sich ASHER LANE ein paar elektronische Tricks von DEPECHE MODE abgeschaut zu haben. Die Herrschaften mögen es gefühlvoll, deshalb übernehmen die Balladen auch einen wesentlichen Part – und sei es nur ein kurzer Zwischen-„Stop“. Beim klavierlastigen „Broken“ verharrt das Quintett länger in melancholischer Slow Motion, um mit „About A Break“ ausgelassene Fröhlichkeit zu versprühen. Den Abschluss macht ein emotionaler Midtempo-Track namens „Forget“, der wieder den Bogen zwischen Pop und Rock schlägt.
„Neon Love“ besitzt die nötige Leichtigkeit, um schnell konsumiert zu werden und das entscheidende Gewicht, um nicht sofort nach dem Hören wieder in Vergessenheit zu geraten. Keine musikalische Wundertat, aber solides Handwerk für den Radio-Mainstream.
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