
Artist | BETONTOD |
Title | Ein Traum von Freiheit |
Homepage | BETONTOD |
Label | COLUMBIA RECORDS |
Leserbewertung |
Ich muss ehrlich sagen, dass BETONTOD immer schon ein großes Fragezeichen für mich waren. Die ONKELZ sind Geschichte (mehr oder weniger mittlerweile), DIE TOTEN HOSEN rocken mittlerweile eher radiotauglich und die BROILERS sind zwar noch gut dabei, aber auch nicht mehr so kantig, wie zuvor. Bleiben also fast nur noch BETONTOD, die auch 2015 beweisen wollen, dass sie es können.
Aber schon beim Opener, dem Album-Titelsong, schweben schon die HOSEN ab dem ersten Riff über dem Song. Der folgende „Mein letzter Tag“ bietet in den Lyrics viel Kitsch, in den Riffs wenig Druck, aber immerhin ordentlich Mitsing-Potenzial… „Whoohoooaaaa“ geht immer! „Ich bereue nichts“, sorry bei schwieriger Vergangenheit klingt man entweder deutlich stolzer oder deutlich angepisster. „Für immer“, Kitsch die nächste. Bei „Flügel aus Stahl“, „Geschichte“ und „Nur für eine Nacht“ geht es dann endlich mal etwas direkter zu Werke. Kantige Riffs, energische Riffings, grooviger Refrain. Nicht innovativ, aber so geht’s nach vorne! Später wird es mit „Alles was ich wollte“, „Legion der Verdammten“ und „Nach all den Jahren“ einfach wieder zu brav, plakativ und uninspiriert.
Man muss BETONTOD leider attestieren, dass sie die Nische zwischen Punk der alten Schule und radiotauglichem Rock einfach nicht füllen. So klangen die HOSEN damals energischer und heute ohrwurmiger, die BROILERS sind einfach hymnisch-mitreißender und so kantig und rotzig wie die ONKELZ, kann es eh kaum jemand. So wird es in dem Segment schwer, sich eine eigene Identität zu erstellen. Und das wird noch unmöglicher, wenn man überhaupt keine eigene Identität entwickelt!
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