
Artist | BLACK MESSIAH |
Title | The Final Journey |
Homepage | BLACK MESSIAH |
Label | AFM RECORDS |
Leserbewertung |
Mit ihrer letzten Veröffentlichung „First War Of The World“ konnten die „Ruhrpott-Wikinger“ größtenteils gute Kritiken einfahren. Das Konzeptalbum liegt mittlerweile aber schon drei Jahre zurück und so melden sich BLACK MESSIAH dieser Tage mit ihrem fünften Werk „The Final Journey“ zurück. Nicht weniger episch als auf dem Vorgänger gehen die Jungs auch auf ihrem neuen Opus zu Werke – und das mit einer Spielzeit von knapp unter einer Stunde.
Songs wie der stimmungsvolle Opener „Windloni“, der von der gleichnamigen Sagengestalt handelt, geben die Marschrichtung von „The Final Journey“ vor. So zeigen sich BLACK MESSIAH variabel in Tempo, Härtegrad und Stilmitteln. Heroische Chöre verbunden mit folkloristischer Instrumentierung (vor allem die oft eingesetzte Violine kann mit schönen Melodien überzeugen) und typischem Pagan Metal erzeugen eine frostig bombastische Atmosphäre. Obwohl das Violinlastige und von der Phrasierung der Wörter an KNORKATOR erinnernde „Der Ring mit dem Kreuz“ für meine Begriffe mit 8:35 Minuten etwas zu lang geraten ist, ist es neben „Windloni“ das beste Stück der Platte. Wer auf Bands der Marke KORPIKLAANI/ ENSIFERUM oder TURISAS abfährt, wird an den ersten beiden Stücken seine wahre Freude haben. Einige Titel lassen bereits erahnen, dass BLACK MESSIAH nicht nur auf Englisch singen. So werden vier der insgesamt zehn Tracks sehr gelungen in deutscher Sprache dargeboten. Die Ausnahme bildet dabei allerdings „Feld der Ehre“, denn bei dem vor Pathos triefenden Text stößt Zagan (Gesang, Gitarre und Violine) an seine stimmlichen Grenzen. Besonders hervorzuheben ist auch die abschließende sehr coole vierteilige „Naglfar“-Saga, in der die Band ihre schwarzmetallischen Wurzeln und die Vorliebe für Konzepte durchscheinen lässt. Bei den härteren Parts der Tetralogie erinnern BLACK MESSIAH immer wieder an ANCIENT RITES zu „Dim Carcosa“-Zeiten. Einigen Titeln auf “The Final Journey” wie beispielsweise „To Become A Man“ oder „Lindisfarne“ fehlt es dann aber doch an Spannung bzw. Höhepunkten und sie trüben damit den insgesamt positiven Gesamteindruck.
Die sechs Gelsenkirchener liefern hier trotz einiger Durchhänger und eines extrem kitschigen Coverartworks insgesamt eine gutklassige Langrille ab. Bei der nächsten Platte sollten sich BLACK MESSIAH aber überlegen, ob sie in Richtung der Lieder „Windloni“ und „Der Ring mit dem Kreuz“ gehen wollen oder aber den Weg, den sie mit der „Naglfar“-Saga begonnen haben, einschlagen möchten. Zwar hat Beides seine Reize, passt für mich aber nicht wirklich auf ein und dieselbe CD. Fans von KORPIKLAANI und Co. sollten auf jeden Fall diese abwechslungsreiche „letzte Reise“ antreten und für die Anhänger von BLACK MESSIAH ist sie sowieso ein MUSS!
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