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BLACK SPACE RIDERS - s/t

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Artist BLACK SPACE RIDERS
Title s/t
Homepage BLACK SPACE RIDERS
Label SOUND GUERILLA/ DA MUSIC
Leserbewertung
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Bei den BLACK SPACE RIDERS handelt es sich um eine noch junge Band aus dem westfälischen Münster, die soeben ihr selbstbetiteltes Debütalbum vorgelegt hat und ihrem Namen, soviel sei vorweg genommen, wahrlich alle Ehre macht. Und dazu hätte es der doch auffallend häufigen (und damit schon fast aufdringlich wirkenden) Nennung der Worte „Space“ und „Black“ eigentlich gar nicht bedurft. Aber nun gut…

Bereits der sehr amtlich rockende Opener „Spacebomb“ gibt eine eindeutige Marschrichtung vor. Space Doom nennen die vier Herren das selbst, das trifft es ziemlich gut und erinnert im positiven Sinn an MONSTER MAGNETs Meisterwerk „Dopes To Infinity“, nur etwas weniger vertrippt und dadurch erdiger. Im weiteren Verlauf des Drehers zeigt sich dann allerdings glücklicherweise, dass man keineswegs gewillt ist, das Raumschiff auf dem Boden der Tatsachen zu landen, sondern stattdessen mit Volldampf in die Siebziger abrauscht. Da wird gefuzzed, genoised und vor allen Dingen gerockt, dass es qualmt und nebelt, was das Zeug hält. Unterstützt wird die stimmige Atmosphäre durch eine warme und trockene Produktion, die trotz aller Transparenz ausreichend wabernd rüberkommt.
Spätestens bei der aggressiven Uptempo-Nummer „Voodoo Spaceship“ beginnt man dann zu ahnen, dass es nicht so leicht sein dürfte, die Jungs zurück zu holen, wenn sie den viel beschworenen schwarzen Raum erst einmal vollends betreten haben. Und ich möchte sagen, das ist auch gut so. Auch wenn die Frage erlaubt sei, ob ein Teil der lyrischen Kreativität sich in ein plötzlich hart backbord auftauchendes schwarzes Loch verirrt hat. Sei’s drum. Man kann nicht alles haben. Insgesamt gesehen spielen die Schwarzraumreiter ihre Stärken auf ihrem Erstling hervorragend aus, „untenrum breitbeinig und den Kopf irgendwo im Spiralnebel“ ist nach Aussage des Waschzettels die wohl bevorzugte Körperhaltung bei der Ausübung dieser Tätigkeit, und ich gehe jede Wette, dass besagtem Spiralnebel eine angenehm süßliche Duftnote zu Eigen ist. Zu Risiken und Nebenwirkungen rauchen Sie die Packungsbeilage…

Fazit: ein sehr gelungenes Erstwerk einer geschmackssicheren Band für Fans der besagten MONSTER MAGNET, CLUTCH, KYUSS, BLACK SABBATH und HAWKWIND, das Lust auf mehr macht. Und wenn dann die Stimme von Frontmann Jochen Engelking noch ein paar Mal öfter in die beeindruckenden Gefilde von KILLING JOKEs Jaz Coleman vordringt wie in der abschließenden „Space Trilogy“, dann gibt es von mir persönlich noch einen Extrapunkt obendrauf. Bis dahin wird der vorliegende Dreher jedoch noch häufiger in die Untiefen meines Gehörgangs vordringen. Daumen hoch sagt „…with his head up in the clouds“:

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