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BLIND GUARDIAN - Tales From The Twilight World (Remastered)

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Artist BLIND GUARDIAN
Title Tales From The Twilight World (Remastered)
Homepage BLIND GUARDIAN
Label VIRGIN MUSIC/ EMI
Leserbewertung
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8.5/10 (4 Bewertungen)

Tja, zu diesem absoluten Referenzwerk in Sachen melodischer Speed/ Power Metal ist eigentlich jedes Wort überflüssig! Besitzpflicht für jeden Metaller, der auch nur einen Pfifferling auf sich zählt. Dieser dritte Geniestreich der Krefelder perfektionierte 1990 die bisher nie gehörte und danach nie wieder von irgendwem erreichte Symbiose aus Fantasy/ Bombast/ Melodie und Speed/ Power/ metallischer Härte. Somit gehört dieses Werk auf eine Stufe mit Jahrhundertalben wie „Back in Black“, „Master of Puppets“, „Operation: Mindcrime“, „Reign in Blood“ oder „Images and Words“ und ist seit seinem Erscheinen vor 17 Jahren Einfluss für Legionen an nachfolgenden Bands gewesen.

Hier passt jedes noch so kleinste Detail, von den Fantasy-Texten über das grandiose Artwork bis hin zur (natürlich!) Mucke. Auch wenn der Sound heutzutage vielleicht nicht mehr up-to-date ist, so setzte man doch damals damit neue Standards. Das Remastering macht sich durch einen noch druckvolleren Sound bemerkbar. Der Originalsound vom No Remorse Records-Release tut’s aber allemal und klingt genau so, wie er klingen muss. Punkt. Wer brettharte und doch jederzeit hochmelodische Speedgranaten wie „Traveller in Time“, „Goodbye my Friend“ oder „Tommyknockers“ nicht im Schlaf mitgrölen kann, der hat den Metal verpennt. Ganz zu Schweigen von Übernummern wie „Welcome to Dying“ und „The Last Candle“! Von „Lord of the Rings“ kommt man eh nie wieder los, vor allem, wenn man mal das Live-Gänsehaut-Erlebnis hatte den Song aus tausenden von Kehlen mitgesungen erleben zu dürfen! Selbst kurze Zwischenspiele wie „Altair 4“ oder das Instrumental „Weird Dreams“ besitzen mehr Drive, als andere Kapellen auf ihrer ganzen Scheibe zusammen bekommen. Als Bonus gab es dann noch eine Live-Version des Debut-Mitsingers „Run for the Night“, das damals nicht aus dem Live-Set wegzudenken war. Dazu gesellen sich bei der Remastered-Version jetzt noch „Lost in the Twilight Hall“ und „Tommyknockers“ als Demoversionen. Da wäre noch Platz für mehr gewesen.

Äußerst Vorbildlich ist allerdings das überarbeitete Booklet ausgefallen. Alle Texte sind enthalten, die Linernotes sehr ausführlich und die Begleittexte von Michael Rensen (Rock Hard) und Gitarrist Marcus Siepen liest man immer wieder gerne durch bei dieser Zeitreise. Ein Bandphoto aus jener Zeit darf auch nicht fehlen. Mit diesem musikalischen Quantensprung im Rücken war es natürlich logisch, dass man weltweit alles abräumte, was es abzuräumen gab. Fortan war man nicht mehr die kleine Band aus Krefeld sondern weltweit gefeierte Megastars…etwas, wovon die Band heute noch zehrt. Ein ReRelease das mal absolut Sinn macht und den sich auch Inhaber des Originals getrost nochmals zulegen sollten!

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