
Artist | BLIND GUARDIAN |
Title | Tokyo Tales (Remastered) |
Homepage | BLIND GUARDIAN |
Label | VIRGIN/ EMI |
Leserbewertung |
Den rasanten Aufstieg zur seinerzeit weltweit führenden Kapelle in Sachen melodic Speed/ Power Metal musste man natürlich per Live-Album dokumentieren. Und da man gerade in Japan abräumte, wie kein Zweiter, wurde das Mitschneiden in Tokio bei zwei ausverkauften 4000er-Shows erledigt. Kein Wunder, hatte man doch mit „Somewhere Far Beyond“ gerade die japanischen Charts getoppt (die internationalen wohlgemerkt)!
Und die sonst so reservierten Japaner drehen völlig durch, singen jede Textzeile voller Inbrunst mit und machen somit jeden Track auf dieser Scheibe zu einer Sternstunde. Wer die 4 Herren damals ebenfalls lLive erlebt hat bei ihren ausverkauften Siegeszügen, der wird sich in diese magischen Konzerterlebnisse zurückversetzt fühlen, so authentisch drückt der Sound aus den Boxen. Und wie Rensen richtig schreibt in seinem Begleittext, ertappt man sich selber dabei, wie man lautstark einfällt und die Texte wie damals lauthals vor der heimischen Anlage mitbrüllt! Und da fragt man sich auch unweigerlich, was für eine Combo da heutzutage auf der Bühne steht!? Von dem Esprit und Drive dieser Zeit ist jedenfalls nicht so viel über geblieben, trotz nach wie vor unbestreitbarer Klasse. Dass auf „Tokyo Tales“ natürlich Kracher auf Kracher folgt, kann man sich ja denken. „Banish from Sanctuary“, „Journey through the Dark“, „Goodbye my Friend“, „Majesty“, „Valhalla“, oder „Welcome to Dying“, da kann gar nix anbrennen. Was würde man heute geben für eine solche Tracklist bei den Gardinen… Absoluter Gänsehauthöhepunkt natürlich „Lord of the Rings“! Und ausgerechnet der fungiert als Bonustrack, da er auf dem Original-Release fehlte. Eigentlich undenkbar.
Erstaunlicherweise taucht der Bards-Song nicht in der Setlist auf! Ebenso wenig der Titeltrack der damals aktuellen Scheibe „Somewhere Far Beyond“. Was dann doch recht ungewöhnlich ist bzw. war. Die Remaster-Version ist auch wieder vorbildlich aufgemacht und das Booklet macht rein optisch mehr her als das Original. Allein wegen des Bonustracks muss man sich die Scheibe natürlich als BG-Freak nochmals in die Sammlung stellen!
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