
Artist | BLONDELLE |
Title | Die Pretty |
Homepage | BLONDELLE |
Label | RUDE RECORDS |
Leserbewertung |
Die BLONDELLEs sind vier blutjunge Jungs aus dem Vereinigten Königreich, die auf etwas skurrilen Umwegen eine Band gegründet haben. Sänger und Gitarrist Will ist einst nämlich in den Garten der Familie Stewart eingebrochen. Seltsamerweise wurden Will und Sam (übrigens der Sohn von Dave Stewart, der männlichen Hälfte der EURYTHMICS) die besten Freunden und entschlossen sich, Musik zu machen. Kurzerhand wurde Sams Cousin Rory für den Bass verpflichtet, wen stört es, dass der Gute keinen Schimmer von diesem Instrument hatte. Fehlte nur noch ein Drummer, der in der Person von Michael drei Tage später per Annonce im NME (New Musical Express) gefunden wurde.
Soweit die Anfänge. Inzwischen gibt es eine EP „Started When You Where Young“, die im vergangenen Jahr erschienen ist, zahlreiche Live-Gigs und jetzt auch einen Longplayer namens „Die Pretty“. Auch wenn man bei knapp 40 Minuten Laufzeit nicht zwingend von epischer Länge sprechen kann. Offensichtlich haben es diese jungen Menschen eilig, da bleibt für die 13 Songs nicht mehr Zeit. Der Opener „Canary Effect“ fällt aber mehr oder weniger auch nur als gesprochene Ansage aus, entsprechend fix ist man auch schon bei „The English Way“, das gleich ordentlich Tempo macht. Auch „Wonder“ gibt mächtig Gas, was sich auch bei „Golden Carriage“ und „Yesterday’s Man“ nicht ändern soll. Erst „Other People’s Car“ und „“Robolove“ lassen Gelegenheit zum Durchatmen, jedenfalls ein wenig, denn die Beine wollen auch bei diesen Songs nicht stillstehen und spätestens mit „Leave Em For Dead“ ist es mit der vermeintlichen Ruhe eh vorbei. „Sofia Run Away“ spielt mit verschiedenen Geschwindigkeiten, bevor “Snow Clear Lies” erneut auf gitarrenbetonte Tanzbarkeit setzt. Der Titelsong „Die Pretty“ legt erneut einen Gang zu, wohingegen „With No Money“ fast ein wenig nach Sixties klingt. Mit „2 Years Short of A 5 Years Plan“ finden BLONDELLE aber umgehend wieder zurück zum Brit-Indie.
Die Jungspunde bezeichnen ihre Mucke als rasante Rock ’N’ Roll-Mischung die von Ziggy bis Iggy reicht. Tatsächlich schwimmen sie in erster Linie auf dem momentanen Brit-Hype, den Kapellen wie die LIBERTINES oder die KOOKS ausgelöst haben. Das machen sie keinesfalls schlechter als andere vor ihnen, nur machen sie auch nicht wirklich etwas anders.
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