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BONY MACARONI - The Big Bucks

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Artist BONY MACARONI
Title The Big Bucks
Homepage BONY MACARONI
Label REDFIELD RECORDS
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BONY MACARONI haben sich mit ihrem Debüt „The Big Bucks“ viel vorgenommen. Die Niederländer servieren der geneigten Zuhörerschaft nämlich nicht weniger als ein autobiografisch geprägtes, antikapitalistisches Konzeptalbum, das den Einfluss des ‚großen Geldes‘ auf unsere Gesellschaft kritisch betrachtet. Es beschäftigt sich mit Verlusten und Teufelskreisen, die sowohl romantisch als auch ökonomisch sein können – gutgelaunt und auf sehr eingängige Punk-Pop-Punk-Weise.

Es dreht sich also mal wieder alles ums liebe Geld und was die Abwesenheit des schnöden Mammons bedeutet. Das könnte über die Distanz der elf Songs auf „The Big Bucks“ eine sehr ernste Angelegenheit werden, aber wie bereits erwähnt, haben sich Frontmann Stefan „Bony“ Bonestro (Gesang & Gitarre) und seine Mitstreiter Rik van der Meulen, Jeroen Dammers und Pim van der Meulen entschieden, ihre Botschaft positiv zu verpacken. So bringt auch der kurze Opener „F.I.“ gleich mal einen mitreißenden Sound zu Gehör – fast so, als wollte man die schwierige Thematik Lügen strafen oder ihr auf diese Wiese die Schwere nehmen. In diesem Sinne schließt sich „MDA“ nahtlos an, bevor der Titeltrack „The Big Bucks“ nicht minder lockerflockig übernimmt. „Marissa“ übernimmt mit einem echten Ohrwurm-Refrain, bevor „Grind Me Into The Paste“ mit einem gewissen Grunge-Einschlag an die Zeit erinnert, in der Bony seinen beschissensten Job ever hatte: als 16-jähriger in einem Hühner-Schlachthof. Derweil berichtet „(Covered In) Scabs“ von Armut und stellt die Frage, ob Geld wirklich das Leben bestimmen darf, bevor „Bombs“ nachdenklichere Töne anschlägt, um mit „Hollow“ wieder zur „Scheiß-drauf“-Attitüde zurückzufinden. Diese Einstellung findet ihren Höhepunkt im beschwingten „Disappoint You“, aber auch „The Claw“ lässt sich den Spaß am Leben nicht verderben, ehe das finale „The Best I Can Do“ sich in die Herzen der alten und neuen Fans schrammelt.

Ja, es gibt genug zu beklagen, sowohl im Kleinen, Zwischenmenschlichen, wenn etwa die Liebe nicht erwidert wird, aber auch im Großen, wenn Inflation und Finanzkrise das Leben erschweren. Aber deshalb den Kopf in den Sand stecken? Nicht mit BONY MACARONI, die mit „The Big Bucks“ das Problem aufzeigen und ihre mitreißende Musik als (zumindest temporäre) Lösung anbieten. Nicht nur für Fans von Szene-Lieblingen wie THE FRONT BOTTOMS, MODERN BASEBALL oder THE HOTELIER ein Anspieltipp!

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