BURNSWELL - Population

Hinter BURNSWELL aus Wien stecken eine rothaarige Rockröhre am Mikro und drei Herren an den Instrumenten. „Population“ ist das erste Album des Vierers, der ein wenig wie die österreichische Antwort auf die GUANO APES klingt. Der Sound ist eindeutig gitarrengetrieben und erinnert nicht nur an die bereits genannten Göttinger Alternative-Rocker, sondern auch an Kollegen wie EXILIA.

Mit den meisten ihrer Songs wirft das Quartett einen sehr kritischen Blick in die Zukunft: es geht um den Klimawandel, korrupte Politik, Ressourcenknappheit und Kriege. BURNSWELL beziehen Stellung zum Zeitgeist, politischen Vorgängen und was es bedeutet, genau jetzt auf der Welt zu sein. Musikalisch wird das Ganze in schwere Riffs und energiegeladene Hooks verpackt, die jetzt nicht unbedingt filigran und übermäßig facettenreich daherkommen, aber doch eine enorme Spielfreude und ausgeprägte Kick-your-ass-Mentalität verraten. Ausnahmen bilden hier das bisweilen etwas vertrackte „Master of“, die Spoken Words vom dezent entschleunigten „Give It Away“ und dem finalen „Daughters of Eternity“.

Insofern dürften BURNSWELL ihre unbändige Energie live besonders gut zum Ausdruck bringen können. Dass sie allerdings mit ihrem Studio-Erstling „Population“ jenseits der Alpenrepublik für Furore sorgen werden, glaube ich weniger, dafür fehlt nicht nur die nötige Marketing-Maschinerie, sondern auch das gewisse Etwas, der dem BURNSWELL-Sound zwingend macht.

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