
Artist | BURZUM |
Title | Umskiptar |
Homepage | BURZUM |
Label | BYELOBOG |
Leserbewertung |
Offensichtlich scheint der umstrittene Herr Vikernes während seiner Inhaftierung massenweise Songmaterial gesammelt zu haben und zudem generell eine Art Workaholic zu sein, veröffentlicht er nun nicht nur das bereits vierte Album in zwei Jahren, sondern äusserst sich bekannterweise regelmäßig in Form von kontroversen Blogs und Artikeln.
Musikalisch gesehen präsentiert der Norweger mit „Umskiptar“ ein weiteres Album, das die ursprüngliche Atmosphäre und den Tiefgang der nordischen Düster-Kunst so eindrucksvoll ausdrückt, wie kaum ein Zweites. So schliesst sich dieses Werk vollends logisch an „Belus“ und „Fallen“ an und führt den eingeschlagenen Weg schlüssig weiter. Wo andere Bands akribisch versuchen, eine Balance aus rohen und einfachen Riffs, düsterer Ambient-Ausrichtung und Ansätze nordischer Folklore zu erschaffen, scheint Vikernes dies mit Leichtigkeit zu gelingen. Hypnotische, raue Riffings, eingängig-schleppende Rhythmen, klirrende Melodien, heiser-hallende Spoken Word-Vocals und klare, beschwörende, nordische Gesänge in Verbindung mit „einfachen“ Percussion-Klängen… BURZUM beweist ein weiteres Mal, wie man mit den einfachsten und grundlegendsten Mitteln Songs voller Inbrunst, Atmosphäre, Tiefgang und roher Grundstimmung kreiert.
So findet man auch auf „Umskiptar“ sowohl Verweise auf die rohen Anfangszeiten als auch auf die späteren, in die Ambient-Richtung schielenden Alben. Dabei lotet Vikernes allerdings keine dieser einzelnen Extreme aus, sondern scheint nun seinen Stil gefunden zu haben, in dem sowohl die Wurzeln des Black Metals deutlich zu vernehmen, aber auch die Ambient-Facetten ihren gleichwertigen Platz eingenommen haben.
Hinterlassen Sie einen Kommentar.
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.