CALIBAN - I Am Nemesis

Nix Neues im Hause CALIBAN. Nach der für mich eher miesen Cover-EP erscheint nun also unter dem Titel „I Am Nemesis“ der nächste Longplayer mit eigenen Kompositionen über Century Media. Wer die Combo immer mochte, wird auch hier blind zugreifen dürfen; wer bisher nichts von ihr hielt, wird mit dem aktuellen Produkt aber auch nicht bekehrt werden. Zu vertraut agiert die Band in ihrem seit Jahren doch engen Song- und Soundkorsett – macht sie zu einer angenehmen Konstante für Fans, aber auch uninteressant für neue Kundschaft.

Qualitativ wird hier wuchtig der drückende MetalCore-Hammer geschwungen, es pumpt ordentlich, aber trotzdem differenziert, ohne – wie es ab und an leider in dem Genre die Norm zu sein scheint – das Teil über- oder kaputt zu produzieren. Der Opener „We are the many“ begrüßt den geneigten Hörer mit einem knackig geschrienen „You gotta be fuckin kiddin me!“ … schönes Brett. Song #3, „Memorial“, glänzt dann erstmals mit hymnischem Refrain und dürfte bestimmt live gut angenommen werden vom Klientel. Auch auf ihrem 12. Output, der ebenso viele Tracks enthält, tummelt sich wieder der ein oder andere schmissige Song, der bestimmt demnächst zu einem konstanten Live-Kandidaten werden wird (sehr schön: „Edge of Black“!).

Leicht abwechslungsreicher als zuvor, aber immer schön ihrer eigenen Erfolgsformel folgend, prügeln sich CALIBAN mal hart mal zart (wenn Ohrenschmeichelndes das Gedresche aufbricht) durch ihr aktuelles Werk, ohne wirklich zu überraschen. Womit wir wieder beim Ausgangspunkt sind: Nix Neues eigentlich im Hause CALIBAN. Ob das nun positiv oder negativ ist, wird jeder für sich selber am besten wissen. Ich finde es gut, aber nicht wirklich essenziell und würde jederzeit „Shadow Hearts“ oder „Opposite from Within“ aus der Band-Disko vorziehen. Aber jenes ist nur meine unwichtige Meinung… Enjoy.

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