
Artist | CANCER BATS |
Title | Psychic Jailbreak |
Homepage | CANCER BATS |
Label | BATSKULL RECORDS |
Leserbewertung |
Im letzten Jahr sah die Zukunft der kanadischen Hardcore-Kapelle CANCER BATS vermutlich nicht ganz so rosig aus. Schließlich hatte Gründungsmitglied und Gitarrist Scott Middleton die Band verlassen, um sich auf seine Familie und seine Gesundheit zu konzentrieren. Scott war bislang am Schreibprozess aller sechs Platten beteiligt und so mussten Liam Cormier (Vocals), Jaye R. Schwarzer (Gitarre & Bass) und Mike Peters (Drums) sich zunächst einmal neu sortieren, um das siebte Studioalbum „Psychic Jailbreak“ auf den Weg zu bringen.
Vier Jahre ist es her, seit die Kanadier uns zuletzt mit Konservenkost versorgt haben. Dass die Jungs immer noch ziemlich bissig sind, beweisen sie direkt mit dem ruppigen Opener „Radiate“, der es amtlich krachen lässt und Lust auf mehr macht. Mit dem nachfolgenden „The Hoof“ zieht das Tempo noch eine Spur an und „Lonely Bong“ erweist sich als ebenso straight wie eingängig. Im Anschluss gibt „Friday Night“ erneut Gas, während Liam seine Stimmbänder alles andere als schont. Eine Überraschung ist zweifellos „Hammering On“. Nicht nur, dass es hier weiblichen Gesang zu hören gibt, der Sound changiert auch deutlich Richtung Sludge. Mit „Crocodiles“ geht es wieder in die HC-Vollen und auch „Shadow of Mercury“ macht keine Gefangenen. „Keep On Breathin“ kommt mit einem absolut mitreißenden Groove und einem ausgefallenen Outro daher, während „Pressure Mind“ zunächst die Dampframme rausholt, um die energiegeladene Reise dann fast schon nachdenklich fortzusetzen. Dank „Rollin Threes“ stehen abermals blitzschnelle Gitarren auf dem Programm, ehe der Titeltrack „Psychic Jailbreak“ für ein fulminantes Finale sorgt.
Insgesamt wartet die Mucke auf „Psychic Jailbreak“ nur darauf, endlich live performt zu werden. Dafür haben CANCER BATS gleich zwei neue Gitarristen engagiert: Nick Sherman hat die Combo bereits bei der akustischen Neuinterpretation ihrer Songs begleitet und Stevis Harrison hat sein Können schon bei FEVER 333 und THE CHARIOT unter Beweis gestellt. Ob und wann uns die Kanadier beehren, vermag ich allerdings nicht zu sagen.
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