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CARCASS - Surgical Steel

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Artist CARCASS
Title Surgical Steel
Homepage CARCASS
Label NUCLEAR BLAST
Leserbewertung
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9.8/10 (37 Bewertungen)

Legendäre Bands gibt es schon so einige. Wenn es um extremen Metal geht, kommt man natürlich an CARCASS nicht vorbei, die mit Alben wie „Reek of Putrefaction“, „Symphonies of Sickness“ oder „Heartwork“ Grindcore und Death Metal maßgeblich geprägt haben. Nach den Reunion-Shows der letzten Jahre haben sich Jeff Walker (Bass, Vocals) und Bill Steer (Gitarre) dann doch entschlossen, ein neues Album aufzunehmen. Dafür musste man allerdings auf Daniel Erlandsson (Drums) und Michael Amott (Gitarre) verzichten, da beide mit ARCH ENEMY vollauf beschäftigt sind. So steht einerseits zur Diskussion, ob Dan Wilding (Drums, TRIGGER THE BLOODSHED) und Ben Ash (Gitarre, PIG IRON u.a.) das Zeug für CARCASS haben und natürlich, ob man nach 18 Jahren (bzw. 20 Jahre nach „Heartwork“) noch auf dem damaligen Niveau zocken kann.

Die Antwort fällt kurz aus: Ja! Denn „Surgical Steel“ klingt wie das Album, das an „Heartwork“ anschließen sollte. Wer nach dem Abgang von Amott auf die Rückkehr zu den Metzger-Zeiten gefreut hatte, wird enttäuscht sein. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Bill Steer schon damals der Herr im Riff-Haus war und Amott so einiges von ihm gelernt haben dürfte. So regiert auf dem neuen Werk die Death/ Grind-Keule mit massenweise groovenden Monsterriffings, packenden Melodien und einigen Knüppel-Ausflügen, die aber mehr als Anleihen an die Frühzeit zu sehen sind. So ist es einfach eindrucksvoll, wie Steer z.B. bei „Noncompliance to ASTM F 899-12 Standard“ mit Riffs, Melodien und Soli jongliert oder die Band bei „The Master Butcher’s Apron“ so richtig Gas gibt, aber auch dabei den Groove-Faktor nie außer Acht lässt. Die beiden neuen, allen voran Drummer Wilding, können das Level ohne Probleme halten und erweisen sich als die richtige Wahl! Auch bei der Produktion hat man alles richtig gemacht und eben nicht auf old schooligen Rumpelsound gesetzt, sondern auch dort „Heartwork“ als Referenz angesetzt. So hat Andy Sneap (der spontan für Colin Richardson eingesprungen ist) einen sauberen und druckvollen Sound gezaubert, der nicht nach Massenware klingt und dennoch satt nach vorne geht!

Auch wenn die Songs vielleicht nicht so mitreißen, wie eben „Heartwork“ damals, kann „Surgical Steel“ eindrucksvoll punkten und zeigt damit vielen neueren mal eben klar, wo im extremen Metal der Hammer bzw. das Autopsie-Besteck hängt!

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