
Artist | CHAIRLIFT |
Title | Something |
Homepage | CHAIRLIFT |
Label | COLUMBIA |
Leserbewertung |
Vor drei Jahren hatten die New-Yorker Elektro-Popper CHAIRLIFT mit „Bruises“ dank einer iPod-Werbekampagne, für die ihr Song Verwendung fand, hierzulande einen kleinen Erfolg. Auch mit ihrem Debüt „Does You Inspire You“ konnten sich Caroline Polachek (Gesang), die 2005 CHAIRLIFT gemeinsam mit dem Gitarristen Aaron Pfenning gegründet hat, und der Dritte im Bunde, Drummer Patrick Wimberly, rund um den Globus viele Freunde machen. Der große Durchbruch blieb allerdings aus, und das wird sich vermutlich auch mit dem Nachfolger „Something“ nicht ändern.
Denn auf der Platte fehlt definitiv schon mal ein Ohrwurm wie „Bruises“, auch wenn die elf Tracks sicher nicht schlecht sind. Nur bringen sie eben nicht unbedingt die Catchyness mit, die auch die Kassen klingeln lässt. Mit ihrer ersten Single „Met Before“ haut der Dreier einen hymnischen Retro-Pop-Song mit erheblicher Tanzflächentauglichkeit raus, ansonsten mögen es die Amis gern mal ein bisschen frickeliger, wie sie mit ihrem synthie-lastigen Opener „Sidewalk Safari“ beweisen. „Wrong Opinion“ wabert angenehm schwerelos durch den Orbit, woran nicht zuletzt Carolines hauchzarte Stimme wesentlichen Anteil hat. Zuckersüß erklingen ihre Vocals schließlich beim beschwingten „I Belong In Your Arms“, ehe „Take It Out On Me“ in leicht unterkühlter Eightis-Electro-Ästhetik daherkommt. Zum rhythmusbetonten „Ghost Tonight“ darf wieder getanzt werden, während „Cool As A Fire“ in den Slow-Motion-Modus wechselt. Nach diesem kurzen Abstecher in ruhige Gefilde geht’s mit „Amanaemonesia“ auf einen musikalischen Jahrmarkt der Sensationen, von dessen grellen Eindrücken man sich beim dezenten „Frigid Spring“ erholen kann. „Turning“ spielt mit viel Hall und Pling-Pling, bevor das ruhige „Guilty As Charged“ zum finalen Electropop-Frickel-Rundumschlag ausholt.
„Something“ hat zweifellos ein paar Ecken und Kanten mehr als sein Vorgänger „Does You Inspire You“. Dadurch wird die Musik sperriger und nicht so eingängig, was grundsätzlich nicht verkehrt ist, nur lässt gleichzeitig der Wiedererkennungswert der Songs manchmal ein wenig zu wünschen übrig. Das macht „Something“ schließlich zu einer Ansammlung ganz netter Lieder, die aber letztlich niemanden vom Hocker reißen werden.
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