AGNIVOLOK - Henbane

AGNIVOLOK und CHAOS AS SHELTER dürften wohl die beiden bekanntesten Projekte des israelischen Labels The Eastern Front sein. Hinter AGNIVOLOK steht hauptsächlich die Sängerin und Gitarristin Vera Agnivolok. CHAOS AS SHELTER, bekannt unter anderem durch die Kollaboration „Lapis“ mit der deutschen Neofolk-Formation DARKWOOD, ist das Projekt von Vadim Gusis. Beides sind russischstämmige Juden, die jetzt in Jerusalem leben. Gusis ist zudem fester Bestandteil bei AGNIVOLOK.

Und das kann man auch hören. Soundtechnisch unterscheiden sich die alternierenden Tracks der beiden Formationen nur wenig: experimenteller Ambient mit leichten Folkeinflüssen, bei dem die Grenzen verschwimmen und so das Gesamtwerk zu einer passenden Einheit verschwimmen lassen. Einziger markanter Unterschied ist die außergewöhnliche Stimme der Namensgeberin von AGNIVOLOK, die auf ruhige aber charismatische Weise russische Texte vorträgt. Vergleichbar mit anderen Künstlern sind beide Projekte nicht wirklich, dazu ist ihr Stil zu eigen. Aber es passt und wer sich in den beiden genannten Musikstilen wohl fühlt, sollte auf jeden Fall in „Henbane“ hinein hören, das Album ist sehr hörenswert, vor allem wegen der Sängerin Vera Agnivolok.

„Henbane“ ist übrigens kein wirklich neues Werk, sondern wurde bereits 1999 eingespielt. Dabei sind die Stücke von AGNIVOLOK deren erste Aufnahmen und die Titel von CHAOS AS SHELTER stammen ebenfalls aus der Anfangszeit dieser Formation. Unter dem Arbeitstitel „Belena“ wurden sämtliche Stücke bereits im selben Jahr ohne die Erlaubnis der Künstler herausgebracht. Mit „Henbane“ liegt nun die offizielle Version vor. Die CD erscheint in einer Limitierung von 1000 Exemplaren im Jewel Case und das schicke Artwork wurde von Frau Agnivolok höchstpersönlich gezeichnet. Denn auch das kann sie nämlich sehr gut.

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