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CHERRY CHOKE - s/t

VN:F [1.9.22_1171]
Artist CHERRY CHOKE
Title s/t
Homepage CHERRY CHOKE
Label ELEKTROHASCH
Leserbewertung
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Dass Retro derzeit Trend ist, bekommt man immer wieder zu spüren. Das gilt auch für Garagenrock. Die Briten CHERRY CHOKE lassen uns mit ihrem gleichnamigen Album die volle Wucht dieses musikalischen Rückblicks spüren – die Folgen sind eine leichte Schlagseite und Ratlosigkeit. Denn hier hat jemand mit allen möglichen Mitteln versucht, genauso alt zu klingen wie die musikalischen Vorbilder. Dabei wurde auch in Kauf genommen, eine Scheibe zu veröffentlichen, die bar jeglicher Produktion zu sein scheint. So bieten CHERRY CHOKE zwar ein Stück weit den Sound einer „alten“ Platte. Die dazugehörige Atmosphäre allerdings ist nicht so einfach künstlich nachzumachen.

Aus diesem und sicherlich weiteren Gründen schaffen es CC zwar, relativ geradlinigen Garagenrock zu machen, den sie dann mit etwas Stoner aufpeppen, eine wahre Stimmung, egal in welche Richtung, kommt aber leider nie auf. Gepaart mit Bethancourts Stimme, die ein wenig an OZZY OSBOURNE an einem verregneten Tag erinnert, hat die Scheibe leider etwas anstrengendes, fast schon nörgelndes. Darüber können auch lange und recht gut geglückte Gitarrensoli nicht hinwegtrösten. Denn hier hält man sich schön an die Garagenrock-Vorbilder aus alten Zeiten, aber ohne das dreckige, verruchte, anziehend schmuddelige.

Auf gut Deutsch: Sie können ihre Instrumente spielen. Allerdings ohne Würze, ohne Plan, ohne Leidenschaft, und definitiv ohne Schmackes. Nix mit frechen Kirschfrüchtchen. Sicherlich kein schlechtes Handwerk, aber meine persönliche Meinung ist, dass man besser bedient ist, wenn man gleich zu den STOOGES, HENDRIX, THE WHO und ähnlichem greift. Damit will ich nichts gegen moderne Garagenbands an sich sagen. Aber so ganz das gelbe vom Ei war das hier eben noch nicht.

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