
Artist | CHRIS DE BURGH |
Title | Footsteps 2 |
Homepage | CHRIS DE BURGH |
Label | FERRYMAN PRODUCTIONS |
Leserbewertung |
Über den irischen Pop-Künstler (und hier ist dieser Ausdruck ausnahmsweise mal angebracht!) CHRIS DE BURGH muss man wohl nicht mehr groß referieren, den sollte man kennen, unabhängig davon, ob man seine Musik mag oder nicht. Mit seinem neuen Album präsentiert er uns den zweiten Teil der Vorstellung seiner größten Einflüsse, nachdem Teil 1 von 2008 mittlerweile auch hierzulande Gold- und Platinstatus erreicht hat. Erneut interpretiert er Klassiker der Musikgeschichte auf seine ganz eigene Art, mal näher am Original dran, mal bewusst umarrangiert und verändert. Zu den hier gebotenen 11 Coverversionen gesellen sich auch 3 ganz neue Stücke mit „Already There“, „On a Christmas Night“ und „Every Step of the Way“, sowie dem kurzen Instrumental „The Footsteps 2 Theme“. „Footsteps“ nahm ihn 2008 mit auf eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit, welche er nun 2011 unbedingt fortsetzen wollte und die vielleicht auch noch einen weiteren Teil erfahren wird.
Los geht´s mit dem beschwingten „While You See a Chance“ von STEVIE WINWOOD, das gleich von der klaren Stimme Chris‘ und der warmen Instrumentierung lebt. Toller Einstieg, dem eine begeisternde Version des THE BEATLES-Megahits „Let it Be“ folgt! Besser und gefühlvoller kann man diesen, hier leicht modernisierten, Jahrhundertsong wohl nicht in die Neuzeit tragen! „The Living Years“ von MIKE & THE MECHANICS liegt Chris besonders am Herzen, da er vor etlichen Jahren, als er das Lied zum ersten Mal im Auto-Radio hörte, so ergriffen war, das er nicht weiterfahren konnte, da es ihn an seine Beziehung zu seinem Vater erinnerte und ihm half, ihn verstehen zu lernen (wusste gar nicht, dass in dir so ein weicher Kern steckt, „alter“ Metaller – Anm. des Cheffes). Etwas sehr schunkelig ist „Blue Bayou“ geraten, das schon im ROY ORBISON-Original recht nah an der Schmalzgrenze entlangschlittert, da gefällt die veränderte Version des ABBA-Krachers „S.O.S.“ doch wesentlich besser. Sehr viel ruhiger und langsamer als das Original, aber dennoch sofort zu erkennen. Toll gemacht! Ebenso toll ist auch „Seven Bridges“, die englische Version von „Über sieben Brücken mußt Du geh´n“ von KARAT bzw. den Meisten wohl eher bekannt von PETER MAFFAYs Cover (der Song wurde mittlerweile von etlichen weiteren Musikern neu aufgelegt). Erneut THE BEATLES wird mittels „Lady Madonna“ Tribut gezollt, woran man sieht, welchen Stellenwert die Pilzköpfe für den irischen Erfolgsmusiker hatten und haben. Nach dem ruhig-traurigen „Time in a Bottle“ folgt die erste neue Eigenkomposition mit „Already There“, die ebenfalls sehr ruhig ist, aber wesentlich fröhlicher daherkommt mit ihren Bläsern und dem schönen Refrain. Wer ist wohl nicht von ihm beeinflusst worden: ELVIS! Mit dem ruhigen „In the Ghetto“ huldigt DE BURGH dem King auf gefühlvolle Art und Weise. Bevor es aber zu leise wird, gibt er mit dem fixeren „Long Train Running“ von TOM JOHNSTON nochmal Gas. Das Gegenteil bietet dann natürlich das nächste Eigengewächs, bei einem Titel wie „On a Christmas Night“ auch kein Wunder. Ganz nett und passend zur Weihnachtszeit, aber „Every Step of the Way“ gefällt mit seinem warmen Ton und dem schönen Refrain doch wesentlich besser. Mit dem knapp zweiminütigen, bombastischen Instrumental „The Footsteps 2 Theme“ beschließt CHRIS DE BURGH diese Tour durch seine größten Einflüsse nahezu wie einen Soundtrack, den Soundtrack seines Musikerlebens quasi.
Er spielt die Songs halt nicht einfach nur nach, sondern gibt ihnen eine eigene Note. Wunderbare Scheibe des irischen Ausnahmemusikers, die trotz all der verschiedenen Vorlagen immer eindeutig nach CHRIS DE BURGH klingt!
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