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CRIPPLED BLACK PHOENIX - (Mankind) The Crafty Ape (2-CD)

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Artist CRIPPLED BLACK PHOENIX
Title (Mankind) The Crafty Ape (2-CD)
Homepage CRIPPLED BLACK PHOENIX
Label MASCOT RECORDS
Leserbewertung
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9.5/10 (6 Bewertungen)

Durch intensives Touren und ihre letzte Platte „I, Vigilante” sind die britischen Underground-Helden CRIPPLED BLACK PHOENIX in Post- und Prog-Rock-Kreisen längst keine Unbekannten mehr. Das jüngste Album „(Mankind) The Crafty Ape“ erscheint jetzt bei Mascot Records, nachdem man sich im letzten Jahr vom bisherigen Label Invada getrennt hatte. Im achten Jahr ihres Bestehens beweisen die Insulaner mit ihrer fünften Langrille, dass sie in Sachen Songwriting und Soundqualität ganz oben mitspielen können und legen zu diesem Zweck gleich einmal eine Doppel-CD vor.

„(Mankind) The Crafty Ape“ ist in drei Kapitel aufgeteilt und im ersten Chapter „A Thread“ klingt die Musik stark nach den guten alten PINK FLOYD, denen CBP insbesondere mit den Startern „Nothing (We Are)“ und „The Heart of Every Country“ ihre Verehrung bekunden. Nun wird bei den Damen und Herren um Mastmind Justin Greaves jedoch nicht schnöde abgekupfert, sondern mit viel Ideenreichtum und Abwechslung agiert. So wummern sich schon bald die massiven Schlagzeugkaskaden von „Get Down And Live With It“ ins Hirn, bevor „(In The Yonder Marsh)“ mit dezenter Elektronik die Herzfrequenz erhöht, um schließlich mit „A Letter Concerning Dogheads“ und „The Brain/ Poznan“ im Gitarren-Kopfnicker-Modus anzukommen. Im zweiten Drittel, das sich „The Trap“ nennt, zieht mit „Laying Traps“ das Tempo deutlich an und es wird ordentlich Druck gemacht, der sich auch beim bläsergeschwängerten „Born In A Hurricane“ hält. Fetter Blues mit gehörigem Wumms steht bei „Release The Clowns“ auf dem Programm, ehe mit „(What?)“ swingende Bouzouki-Klänge zu Gehör gebracht werden. Das Finale trägt schließlich die Überschrift „The Blues of Man“ und legt mit „A Suggestion (Not A Very Nice One)“ mit viel Gegniedel los, um mit „(Dig, Bury, Deny)“ staubtrockenes Arizona-Wüsten-Flair aufkommen zu lassen. „Operation Mincemeat“ erinnert erneut an die Prog-Überväter von PINK FLOYD, verpackt das Ganze jedoch gekonnt mit feinem Gebläse. Am Ende werden CRIPPLED BLACK PHOENIX sehr getragen, was sich bei „We’ll Never Get Out of This World Alive“ in reduzierten Pianoakkorden und opulenten Streichern niederschlägt, während „Faced With Complete Failure, Utter Defiance Is The Only Response“ noch einmal ganz tief in die spacige Soundkiste greift und mit großen Gesten den Reigen beendet.

Nicht bei jedem Song gibt es übrigens Gesang und in erster Linie wirken auf „(Mankind) The Crafty Ape“ eh die musikalischen Soundtüfteleien, die zwar überwiegend mit Vocals unterlegt werden, aber eindeutig andere Schwerpunkte legen. Jeder Track führt außerdem ein in sich geschlossenes Eigenleben; in ihrer Gesamtheit sind die 15 Songs aber erst recht erstklassig.

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