DAAN - Manhay

Daan Stuyven ist Belgier und einen Eintrag in eurer „unbedingt Reinhören“-Liste mehr als wert. Von Beruf Grafik-Designer versteht er sich besser darauf, Musik zu machen, was auf seinem fünften Album „Manhay“ klingt als, würden NICK CAVE und JOHNNY CASH gemeinsam ihr Unwesen treiben, hätten dabei den Schwermut hinter sich gelassen und die Leichtigkeit des Tanzflächendaseins entdeckt. Klingt schräg, ist auch gewollt so.

DAAN ist in erster Linie die markante Stimme von Hr. Stuyven, welche tieftönend jeden Song, derer zwölf man auf dem Album findet, prägt. An zweiter Stelle glänzt das Songwriting des Herren, das abgeklärt zwischen den Emotionen wandelt. „Your eyes“ etwa, das der Liebe verfallen ist und dies mit sanftbluesigem Pop quittiert. Ja, dem Hörer wird hier viel geboten, auch musikalisch bewegt man sich auf abwechslungsreichem Terrain – bleibt dem indiesken Pop aber stets treu, ohne dabei die großen Hymnen auszupacken. Nein, DAAN will entdeckt werden – was nicht lange dauert, bei Songs wie dem folkesken „Icon“, das ein wenig an MADRUGADA erinnert oder dem Pianopop von „Friendly fires“. Letzterer Song zielt auf die Tanzfläche ab, welche er gemeinsam mit dem ungestüm wütenden „Radio Silence“ auch erobern kann.

„Manhay“ ist nicht eines dieser gesichtslosen Indiepopalben der x-ten Indiepopband. „Manhay“ trägt das kantige Gesicht von Daan Stuyven, dessen wohlige Stimme noch lange in der Erinnerung nachhallt. „Manhay“ ist vielleicht ein Geheimtipp, sicher aber einer, den man sich unter keinen Umständen entgehen lassen sollte.

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