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DAGOBERT - Bonn Park

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Artist DAGOBERT
Title Bonn Park
Homepage DAGOBERT
Label RECORDJET
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Bei DAGOBERT denke ich ja zunächst einmal an den Kaufhaus-Erpresser Arno Funke, der unter dem Pseudonym Dagobert bundesweit bekannt wurde. Der inzwischen 72-jährige ist zwar als Autor und Grafiker tätig, Musik macht er allerdings nicht. Vielmehr haben wir es hier mit dem 40-jährigen Schweizer Lukas Jäger zu tun, der in Berlin lebt und den Künstlernamen DAGOBERT gewählt hat. DAGOBERT? Das muss doch wohl was mit Schlager zu tun haben, oder? Aber kann es sein, dass eben dieser DAGOBERT bereits 2013 bei CASPERs Zurück-Zuhause-Festival gespielt hat? Beides ist richtig! Vor neun Jahren erschien sein selbstbetiteltes Debüt und jetzt haben wir es mit seinem fünften Longplayer „Bonn Park“ zu tun. Stilistisch ist das, was es bei DAGOBERT auf die Ohren gibt, nach Bekunden des Künstlers ‚Schlager mit Anspruch‘. Angesichts der breit angelegten, an die Eighties erinnernden Synthie-Arrangements, könnte man vielleicht auch von ‚Elektro-Schlager‘ sprechen. Dass der Herr mit einem kleinen Akzent singt, tut sein Übriges…

Mit „Ich verlasse Dich“ und „Alle Träume müssen sterben“ gibt der Chansonnier mit zwei typischen DAGOBERT-Hymnen seinen Einstand. Mit dem potenziellen Sommerhit „Ich will ne Frau die mich will“ hätte der Romantik-Extremist eigentlich im ZDF-Fernsehgarten oder bei Herrn Silbereisen auftreten müssen und Nummern wie „Bleib diesmal hier“, „Warum wieso weshalb“ und „Du fehlst mir“ würden sich beim sonntäglichen Tanztee bestens machen. Das Albumfinale markiert das „Kometenlied“, das er einst für seine Oper „Drei Milliarden Schwestern“, in welcher er auch selbst mitgespielt hat. Sagen wir es mal so: das Musiktheater war vermutlich auch reichlich speziell…

Wahrscheinlich muss man DAGOBERT live erleben, dann kommt die Ironie, die es einfach geben muss, bestimmt besser rüber. Es muss ja auch einen Grund geben, dass er dem ehemaligen SCORPIONS-Gitarristen Uli Jon Roth ein Lied verehrt. Selbiges klingt ziemlich opulent, aber nicht gerade nach Hard Rock. Wobei Herr Jäger die SCORPIONS neben DAVID HASSELHOFF und Olaf Malolepski von den FLIPPERS sowie LEONARD COHEN und HANK WILLIAMS als Vorbilder nennt.

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