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DAILY THOMPSON - Live At Freak Valley Festival

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Artist DAILY THOMPSON
Title Live At Freak Valley Festival
Homepage DAILY THOMPSON
Label NOISOLUTION
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Am 17.06.2022 fand in Dortmund das Freak Valley Festival statt. Mit von der Partie waren die Lokalmatadore von DAILY THOMPSON, die über knapp 45 Minuten einen großartigen Mix aus Desert, Stoner und Noise Rock zu Gehör brachten. Den Auftritt gibt es in der ARD-Mediathek nicht nur als eine Rockpalast-Aufzeichnung zu sehen, die 2013 von Danny Zaremba (Gesang & Gitarre) und Mercedes „Mephi“ Lalakakis (Gesang & Bass) gegründeten DAILY THOMPSON veröffentlichen den Gig jetzt auch als limitierte LP mit dem einleuchtenden Namen „Live At Freak Valley Festival“. Die drei Ruhrpottkinder (in diesem Jahr hat Thorsten Stratmann für Matthias Glass hinter der Schießbude Platz genommen) kommen ursprünglich vom Stoner Rock, haben sich mit ihrem vierten Longplayer „Oumuamua“ aus 2020 aber auch die unendlichen Spacerock-Weiten erkundet und ein Jahr später in ihren fünften Studio-Streich „God of Spinoza“ Reminiszenzen an den Neunziger-Indie-Rock einfließen lassen.

Wie heißt es so schön? Gut Ding will Weile haben – deshalb verteilen DAILY THOMPSON ihre Dreiviertelstunde auch auf gerade mal fünf Songs und zelebrieren diese in der gebotenen Ausführlichkeit. Den Anfang macht „She’s So Cold“ von der 2020er-VÖ, das sich gemächlich durch die Gehörgänge ins Hirn frisst und den Boden für das nachfolgende „Cantaluope Melon“ bereitet. Die Nummer ist durchdrungen von Nineties-Vibes und bringt Köpfe zum Nicken und Füße zum Wippen. „Slow Me Down“ hält so gar nicht, was der Name verspricht, denn den Track drängt es unerbittlich nach vorn. Ab etwa Minute 18 sollte man hier einen Blick ins bereits erwähnte Rockpalast-Filmmaterial werfen, denn Kollege Zaremba spielt dieses Stück auf einem ganz besonderen Instrument: nämlich eine selbstgebaute, dreiseitige ‚Zigarren-Kiste‘. Dank „Cosmic Cigar“ nimmt der Dreier seine Fans mit auf eine zwölfminütige Weltraum-Odyssee: Space- und Fuzz Rock vom Allerfeinsten! Nicht minder hörenswert ist das finale „Nimbus“, das seine Hörerschaft nach dem Space-Rock-Ausflug im besten Sinne wieder erdet.

DAILY THOMPSON haben ihren Namen seinerzeit beim britischen Zehnkämpfer und Olympiasieger Daley Thompson entlehnt. Der Mann zählt zu den erfolgreichsten Zehnkämpfern ever und so vielseitig seine sportlichen Talente und Siege insbesondere in den Achtzigern waren, so abwechslungsreich und knackig ist auch der Sound von DAILY THOMPSON. Mit „Live At Freak Valley Festival“ gibt das Trio einen hörenswerten Einblick in die letzten beiden Alben und präsentiert neben solidem Handwerk auch jede Menge Spielfreude – hart rockend, voller Groove und sympathisch vom ersten bis zur letzten Akkord.

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