DARK SUNS - Orange

4 Jahre nach dem letzten, noch recht düsteren Werk „Grave Human Genuine“ überraschen die Leipziger DARK SUNS mit einem fast schon fröhlichen, warmen, angenehmen 70er-RetroProgRocksound, der für Fans der gerade ganz großen Vertreter des Genres – OPETH und PAIN OF SALVATION – ein unabdingbares Muß darstellt! Für mich hat man gegen die vollkommen überbewerteten OPETH in Sachen Songwriting ganz klar die Nase vorn.

Es geht recht knackig-knarzig los mit kurzen ProgRockern, die durch Saxophon und massive Hammond-Orgelpassagen (DEEP PURPLE…) verfeinert werden. Genug Platz für sphärische Passagen und zerbrechlich wirkende Gesänge lässt man auch im 70er-Rockkorsett. Ab und an wabert man zwar etwas zu weit hinaus, oder lässt fast schon Big Band-artige Ruhesounds erklingen („Not enough Fingers“). Da darf man auch gerne mal die allgegenwärtigen HAWKWIND bemühen. Krachige Parts wechseln sich mit ruhigen Phasen stetig ab, man höre „Ghost“. Das ist weit ab jeglichen Kommerzes und wird auch nur Liebhaber warmer, verschrobener 70er-Sounds erreichen. Sogar Musical-artige Sounds werden mal eingewoben („Vespertine“).

Durch die Verwendung von gutem alten Equipment klingt die erdige Produktion „ehrlich und echt“. Mit der über 14-minütigen SpaceProg-Abfahrt „Antipole“ beschliessen DARK SUNS ihr Album passend. Eine wunderbare Stunde lang tolle Musik für Liebhaber selbiger!

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