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DAVID PFEFFER - I Mind

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Artist DAVID PFEFFER
Title I Mind
Homepage DAVID PFEFFER
Label SONY
Leserbewertung
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8.0/10 (5 Bewertungen)

Man mag von Castingshows ja halten, was man will, der Spuk ist meist schnell vorbei – ebenso wie die Karrieren der vermeintlichen Superstars. Dabei gehört X-Factor noch zu den besseren der Superstarsuchformate, welche dieses Jahr mit DAVID PFEFFER einen Polizisten zum neuen Star kürte. Unter der Fuchtel von Jurymitglied TILL BRÖNNER legte der vom Sender unverständlicherweise Sergeant Pepper Getaufte eine beeindruckende Entwicklung hin und überzeugte mit Eigeninterpretationen bekannter Hits. Mal sehen, wie er sich schlägt, wenn er zehn ganz neue Tracks einsingen darf.

Dabei hat Sony nichts dem Zufall überlassen und nicht mal eine Woche nach der Krönung zum Star steht bereits das Debüt „I Mind“ in den Regalen. Glücklicherweise entgeht man mit Herrn Pfeffer der RTL-Bravo-DSDS-Maschinerie, was abseits von Bohlenscher Baukastenmusik durchaus ernsthafte Ansätze vermuten lässt. Man wird nicht enttäuscht, das Gesamtpaket stimmt. Pfeffers gefühlsbetonte, helle Stimme hat man in zehn melodische Songs gepackt, welche sich auch der (schmalzigen) Romantik nicht erwehren können. Darunter die erste Single „I´m here“, die im Refrain derart Streicherverhangen ist, dass man denken könnte, COLDPLAY hätten kurzfristig das Studio geräumt und ein paar Audiospuren laufen lassen. Warum auch Risikos eingehen, Piano und Streicher sind die ideale Begleitung für den Herren mit der einprägsamen, charismatischen Stimme. So wird „Fall on me“ ebenso zum Ohrenschmeichler wie das holprige „Riot in my veins“ und die Popballade „Changes“. Schön auch „Piece by Piece“, das ein wenig an JOHN MAYERs Schmeichelrock erinnert, dabei aber dank der filigranen Stimme Pfeffers mehr Qualität vorzuweisen hat. Anders bei akustischen Eintagsfliegen wie „Wasted light“, wo Pfeffer in unerreichbare Höhen vorstösst, wo im bald die Luft zu dünn wird.

DAVID PFEFFERs Debüt „I Mind“ ist ein gelungenes, hoch melodisches Pop-Werk geworden, das dem Herren durchaus eine Chartplatzierung einbringen dürfte. Es fehlt zwar der ganz große Hit, doch die emotionsbeladene Stimme dürfte Garant für eine längere Karriere im Popbusiness sein. Das wiederum würde ihn schon mal von seinen Vorgängern im Castingzirkus unterscheiden…

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