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DEAR WOLF - The Falldownstandup

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Artist DEAR WOLF
Title The Falldownstandup
Homepage DEAR WOLF
Label FASTBALL MUSIC
Leserbewertung
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10.0/10 (1 Bewertungen)

Die Älteren unter euch erinnern sich vielleicht noch an DEAR WOLF aus Krefeld, die Anfang der Neunziger zu den angesagten Alternative Bands Deutschlands gehörten. Ihre Songs „Summertrain“ und „Lost“ liefen bei VIVA und MTV rauf und runter, als dort noch Musikvideos gezeigt wurden. Dann kam aufgrund musikalischer Differenzen 1997 das vorläufige Ende, dem Anfang 2005 initiiert durch die beiden Köpfe und Gründungsmitglieder von DEAR WOLF, Alexander Clahsen und Martin Smeets, ein Neuanfang folgte. Mit dem Drummer Oliver Griethe und dem etwas später dazu gestoßenen Bassisten Guido Geerlings komplettierte sich die Band in heutiger Form.

Die Herrschaften waren nicht faul und haben einen neuen Silberling mit dem passenden Namen „The Falldownstandup“ am Start. Auf der fünften DEAR WOLF-Langrille sind elf neue Songs zu hören, welche für die Band ein einziger Befreiungsschlag zu sein scheinen. Man hört die Spielfreude des Vierers von der ersten bis zur letzten Minute und wird alsbald nach den ersten Tönen vom Opener „Vaulting Horse“ angesteckt. Die Stimme von Sänger Alexander Clahsen erinnert mitunter an Alex Kapranos von FRANZ FERDINAND, was am ähnlichen Sound liegen könnte, der die ein oder andere Deckungsgleichheit aufweist, wobei absolute Eigenständigkeit gewahrt wird. So schließt sich „Sister Ray“ kraftvoll und authentisch an, um vom treibenden „How Did You Know“ abgelöst zu werden. Mit „For Sure“ geht’s gitarrenverliebt weiter, bevor „Falling Star“ Tempo rausnimmt und das Hauptaugenmerk auf die Rhythmusfraktion und das dunkle Timbre in Alexanders Stimme lenkt. „The Will To Fly“ gibt wieder Gas und auch „Yeah, Yeah, Yeah“ legt eine ordentliche Taktzahl vor, für die Guido Geerlings Tieftöner zuständig ist. Hier klingen die Rheinländer nach britischen Eighties, überhaupt würde man DEAR WOLF eher auf dem englischen Eiland vermuten als am Niederrhein. Daran ändert auch das groovende „Superstar“ nichts, nur dass die Vocals diesmal in manchen Momenten mehr Richtung Mick Jagger gehen. „The Deep“ schmeichelt mit Midtempo-Harmonien, dann legt „Life Is A Grand“ wieder einen Zahn zu. „Rollercoaster“ dürfte die bandeigene Achterbahnfahrt beschreiben. Dazu wird das Quartett etwas ruhiger ohne an Drive zu verlieren, ein stimmiger Ausklang für ein stimmiges Album.

DEAR WOLF melden sich mit unverfälschtem Alternativerock zurück und beweisen, dass sie nichts verlernt haben und absolut auf der Höhe der Zeit sind. Bleibt zu hoffen, dass ihr Engagement auch honoriert wird.

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