
Artist | DEATH VESSEL |
Title | Island Intervals |
Homepage | DEATH VESSEL |
Label | SUB POP |
Leserbewertung |
Wenn man die Stimme von DEATH VESSEL hört, erwartet man aufgrund des hohen Soprans nicht unbedingt einen Kerl am Mikro, doch zweifellos handelt es sich um den in Berlin geborenen und in den USA aufgewachsenen Joel Thibodeau um einen Mann und das Mastermind hinter der 2005 gegründeten Neo-Folk-Band DEATH VESSEL. „Island Intervals“ ist das dritte Album, für das sich Joel sechs Jahre Zeit gelassen hat und das auf Einladung von SIGUR ROS-Sänger Jonsi und -Produzent Alex Somers in Reykjavik entstanden ist.
Zweifellos sind die einzigartigen Gegebenheiten auf dem Eiland im nördlichen Atlantik nicht spurlos an den acht Songs der Platte vorbei gegangen und so startet der Silberling mit den schwermütigen Klängen von „Ejecta“ in getragener Slow Motion und auch das bassbetonte „Velvet Antlers“ schließt sich mit nordischer Melancholie an, ehe das dezent-verspielte „Triangulated Heart“ die musikalische Reise wehmütig fortsetzt. „Mercury Dime“ und Island Vapors“ zählen hingegen zu den gut gelaunten Kammerpop-Perlen, bevor „Isla Drown“ gesangliche Unterstützung von Jonsi erfährt – so wie überhaupt eine Reihe Gastmusiker zum Gelingen der Langrille beitragen haben. „We Agreed“ und insbesondere das finale „Loom“ nehmen erneut den dunklen Folk-Faden auf und verweben ihn kunstvoll mit den elementaren Kräften isländischer Musik.
Angefangen bei den ungewöhnlichen Vocals des Herrn Thibodeau, über die geheimnisvollen Instrumentalklangwelten des Island-Indie-Folks bis hin zum düsteren Artpop, präsentiert „Island Intervals“ einen ganz besonderen musikalischen Kosmos der leisen und intensiven Töne, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
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