
Artist | DEATH |
Title | Human (Re-Release) (2-CD) |
Homepage | DEATH |
Label | RELAPSE |
Leserbewertung |
Nach “The Sound Of Perseverance” wird nun auch “Human” als edel aufgemachte Deluxe Edition wiederveröffentlicht. Über die musikalische Bedeutung von DEATH zu sinnieren, würde heißen Eulen nach Athen zu tragen und ist somit müßig. Kaum eine Death Metal Band war – trotz oder auch gerade wegen ihrer verschiedenen Evolutionsstufen – so wegweisend und stilprägend, wie die immer wieder wechselnde Mannschaft um DEATH-Mastermind „Evil“ Chuck. Im Laufe ihrer leider viel zu kurzen Geschichte haben DEATH das komplette stilistische Feld des Death Metal Genres beackert, ja festgelegt. Egal ob es der brutale Sound der ersten beiden Alben war, oder spätere progressive Techno-Death-Werke – DEATH haben alles schon gemacht, bevor andere es ihnen gleich taten.
Nachdem sich Chuck schon auf dem direkten Vorgänger „Spiritual Healing“ vom brutalen und urwüchsigen Death Metal der ersten beiden Scheiben abgewandt hatte und anspruchsvollere, aber noch immer eingängige Songs nun das Bild der Band bestimmten, vollzog sich auf „Human“ der nicht für alle Fans sofort zugängliche Schritt in Richtung eher progressiveren, extrem technischen Death Metals, der komplexer und weniger eingängig klang, und der von nun an die Marschrichtung von DEATH bestimmte. Nicht nur ich wandte mich 1991 kurzzeitig von der Band ab, nur um erst später die unter all der Komplexität versteckte Genialität des „neuen“ Sounds der Band zu erkennen.
„Human“ beinhaltet spätere Hits und Klassiker wie „Flattering Of Emotions“, „Suicide Machine“, „Together As One“ oder „Lack Of Comprehension“. Die Neuauflage gibt es in verschiedenen Versionen. So hat man als Fan u.a. die Wahl zwischen einer Doppel-CD und einer nur online erhältlichen 3-CD-Version. Erstere Variante enthält neben dem regulären Album, welches um die KISS-Coverversion „God Of Thunder“ erweitert wurde, die stilistisch zwar aus dem Rahmen fällt, dennoch aber extrem gelungen ist, noch einen zweiten Silberling mit den „Basic Instrumetal Studio Tracks“ und den Demos für „Human“. Beides nicht unbedingt zwingendes Material, aber für Fans dennoch interessant. CD 3 präsentiert dann die Rehearsals und die Drums- und Bass-Tracks. Hier kann man schön sehen, wie sich die Songs bis zur eigentlichen Einspielung des Albums immer weiterentwickelten. Für die-hard-Fans sicher unverzichtbar, für alle anderen interessant aber nicht essentiell.
„Human“ gehört auf jeden Fall in jede Death Metal-Sammlung. Ob man nun die Neuauflagen benötigt oder nicht, hängt ganz davon ab, ob man einen Blick hinter die Kulissen wagen möchte. Interessant ist es allemal…
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