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DEATHBOUND - Non Compos Mentis

VN:F [1.9.22_1171]
Artist DEATHBOUND
Title Non Compos Mentis
Homepage DEATHBOUND
Label DYNAMIC ARTS RECORDS
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
8.0/10 (1 Bewertungen)

Aus Finnland kommt ein schönes Stück brutalsten Death Metals mit unüberhörbarem Grindcore-Einschlag in Form des vierten Albums von DEATHBOUND, auf welchem die nordische Kombo Euch da draußen eine halbe Stunde lang mit vierzehn heftigen Death/ Grind-Eruptionen die Gehörgänge durchbläst.

Um es gleich vorwegzunehmen: „Non Compos Mentis“ wird niemals einen Originalitätspreis gewinnen. DEATHBOUND scheinen aber auch zu keiner Zeit die Intention gehabt zu haben, in irgendeiner Form innovativ klingen zu wollen, sondern begeben sich wissentlich auf recht ausgelatschte Genrepfade. Man versucht, sich im musikalisch goldenen Käfig des Death/ Grind-Subgenres stilsicher auszutoben und dabei ein Höchstmaß an Energie und Brutalität in ihre Musik einfließen zu lassen. Dabei wissen sie immer dann besonders zu gefallen, wenn sie in dem von ihnen initiierten Massaker kleine Einsprengsel und Stilelemente aus anderen bzw. artverwandten Genres einarbeiten, die sie kaum merklich, aber doch vorhanden, in ihrer Musik verstecken, wie z.B. eine leicht punkige Gitarre in „A Better Tomorrow“, oder auch die in verschiedenen Songs aufkommenden Referenzen an den klassischen Swedish Death Metal, wie ihn DISMEMBER, GRAVE und NIHILIST zelebriert und etabliert haben. Aber natürlich dominiert reinrassiger Brutalo-Death Metal der Marke „A Reason For Your Fight“ das Gesamterscheinungsbild. Der Hybrid aus Grind und Death funktioniert perfekt, wenngleich die todesmetallische Seite der Band meiner Meinung nach doch deutlich überwiegt, was ja kein Nachteil ist. Ganz im Gegenteil! Ein Song wie „Hell Could Be The Cure“ ist einfach ein perfektes Beispiel für schnörkellosen, gut gespielten Extrem-Death Metal und klingt wie CANNIBAL CORPSE, wenn sie einen urtypisch schwedischen Gitarrensound hätten, wie ihn zuvor schon erwähnte DISMEMBER noch heute haben. Die Vermischung der besten Elemente aus dem skandinavischen Death Metal Fundus und amerikanischer Brutalität geht hier also vollends auf. Gesondert erwähnt werden sollte der Gesang, der ebenfalls 100-prozentig im Death Metal verwurzelt ist und auch bei grindigeren Songstrukturen keinen Deut vom Wege abweicht und somit niemals in gutturales Klospülungsgurgeln oder hysterisches Keifen abdriftet, sondern klassische, schön tiefe und aggressive Death Grunts bietet.

Wer seine Portion Death Metal also roh, schnell und vor allem brutal mag, keinen Wert auf technische Spielereien legt, dennoch aber gut gespielte Songs schätzt, liegt mit „Non Compos Mentis“ richtig, sofern man keine Sensation, sondern lediglich ein durchweg gelungenes, aber wenig originelles Werk erwartet. Nicht essentielle aber unterhaltsame Todesmetallkost und zudem noch hervorragend brutal produziert.

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