DEATHTINY - Descending

DEATHTINY hatten es mit ihrer ersten Eigenproduktion alles andere als leicht. Erstmal hat man als female-fronted Gothic Metal-Band sowieso einen schweren Stand und dazu offenbarte „… in the Dusk“ doch so einige Schwächen. Diese suchte man nun mit einigen Line Up-Wechseln, insbesondere bei den Vocals, zu beseitigen.

Seraina Kyria macht ihre Sache auch ein wenig besser als ihre Vorgängerin, eine wirklich kraftvolle Stimme mit Tiefgang kann allerdings auch diese junge hübsche Dame nicht bieten. Da sind die als Vergleich angeführten EPICA und AFTER FOREVER doch noch einige Level entfernt. Musikalisch hat man sich ebenso einen Schritt nach vorne entwickelt. So klingt das eröffnende Titelstück mit seinen Violinen-Einschüben und den etwas eigenwilligen Keyboard-Sounds zwar doch noch sehr holprig arrangiert, doch schon das folgende „My Paradiseguise“ kommt um einiges flüssiger daher. Hier allerdings stößt Seraina an ihre stimmlichen Grenzen, beweist aber immerhin ein gutes Gespür für wechselnde Gesangsstile, wo ihr die tieferen Regionen deutlich besser stehen. Beim stürmischen „No End“ sorgen zusätzliche Growls für angenehme Abwechslung und das balladeske „Road to Nowhere“ markiert mit seinen gelungenen Akustik-Melodien und einer nicht an ihre Grenzen getriebenen und schön getragenen Stimme das absolute Highlight der EP.

So ist abschließend anzumerken, dass DEATHTINY sich deutlich verbessert haben, aber noch längst nicht am Ende des Weges angekommen sind!

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