DECEMBER PEALS - Le Café Royal

Muss man sich in Schubladen stecken? Oder versucht da jemand mit dem Ruf der Stadt „Ibbenbüren Rock City“ Platten zu verkaufen? Warum muss man unbedingt im Fahrwasser von Bands wie den DONOTS fahren, lieber sollte man versuchen, seinen eigenen Stil zu schaffen. Bei den DECEMBER PEALS bin ich mir sicher: Mit ihrer jetzigen Platte „Le Café Royal“ werden sie nicht mal annährend an das Niveau der DONOTS-Demos herankommen. Jedenfalls klingt ihr erster Longplayer schon sehr merkwürdig: Am Anfang habe ich an GREEN DAY gedacht, sowohl von den Gitarren als auch vom Gesang her. Schon nach dem zweiten Lied musste ich diese Einschätzung leider wieder verwerfen. GREEN DAY sind einfach nicht so langweilig und wesentlich kraftvoller. Die Tracks sind eher eine Mischung aus METROSHIFTER und BILLY TALENT in einem etwas langsameren Tempo. Eben ziemlich langsamer Emo Core.

Kleinen Mädchen, die gerne „Hardcore“ wären, und kleinen männlichen Viva Kiddies wird die Musik gefallen, keine Frage, mir allerdings ist das ganze irgendwie zu langweilig. Wenig tanzbar, ja noch nicht einmal fußwippbar. Dabei muss ich sagen, dass ich immer den Takt mit dem Fuß beim Schreiben der Rezensionen mitwippe. Diesmal aber ging gar nichts! Besonders schrecklich ist dann auch der Song „Premium Gas Lifetime“. Da wird auf der Akustikgitarre rumgeschrabbelt und rumgeseiert mit dem Gesang. Also, mein Ding ist das nicht, zu wenig Power, zu wenig Druck, zu wenig Spaß!

Aber das ist auch nur eine ganz persönliche Meinung, meine Freundin fand die Scheibe super! Ihrer Meinung nach „Gut eingespielter Emo Core, der nicht immer schnell sein muss und in dem nicht zuviel, wenn überhaupt, gekreischt wird“. So gehen die Geschmäcker halt auseinander. Also hört einfach mal selber rein.

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