
Artist | DELAWARE |
Title | and everything reminds me |
Homepage | DELAWARE |
Label | SONY MUSIC |
Leserbewertung |
DELAWARE stammen wider Erwarten nicht aus den Staaten (das reimt sich…) sondern aus Drammen, Norwegen. Ich habe schon mal von einer Fußballmannschaft aus Drammen gehört, aber das gehört wohl nicht hierher. Es soll eine hässliche Stadt sein, eine Arbeiterstadt, die auf der Papierindustrie aufbaut. Und die drei Bandmember Richard, Peter und Jon sind stolz auf ihre Herkunft. Obwohl sie noch sehr jung sind, haben sie schon klare Vorstellungen: „Wir dürfen niemals einen uninteressanten Song machen“.
DELAWARE sieht sich in der Tradition britischer Indiebands wie NEW ORDER, ich würde es als einschmeichelnden Pop Rock bezeichnen. Sanfte Gitarren mit sanfter Stimme und ergänzenden Synthesizern ergeben einen warmen, melancholischen Sound. Dabei benutzt man den von MOTORPSYCHO bekannten Synthie-Bass, der mehr Tiefe in die Songs bringt. Die Tracks 3 und 4 („Crevice“ sowie die erste Single-Auskopplung „Always“) machen sofort Appetit auf mehr und verbleiben schon nach wenigen Durchgängen im Ohr. Andernorts („Decision“) geht es ruhiger oder auch mal leicht psychedelischer zur Sache.
Den perfekten Sound erhielt das Trio vom deutschen Produzenten Georg Kaleve (GUANO APES, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN), zudem hat man ein großes Label in der Hinterhand, das sich offensichtlich viel von den Jungspunden verspricht. Mir persönlich gefällt der Sound sehr gut, man kann dazu Autofahren, dinieren oder auch mit der Herzallerliebsten rumschmusen, ohne sich unbeliebt zu machen… Ich möchte aber auch erwähnen, dass mich die CD stark an die letzte A-HA erinnert und das nicht nur wegen der gleichen Herkunft. Richards Gesang passt sich dem an (teilweise ähnlicher Einsatz der Kopfstimme). Addiert man dazu noch „Brit-Rock“-Elemente und jugendliche Verträumtheit erhält man vielleicht das nächste große Ding, wenn das Radio mitmacht!
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