
Artist | DELAWARE |
Title | Lost in the Beauty of Innocence |
Homepage | DELAWARE |
Label | STRANGE WAYS |
Leserbewertung |
Wenn man nördlich des 55. Breitengrades geboren wird, scheint man diesen gewissen Touch kühler Melancholie wohl schon mit der Muttermilch aufzusaugen, und so besticht das zweite Album der Norweger DELAWARE durch eben dieses Attribut. Schon bei ihrem Debüt „… and everything reminds me“ konnten DELAWARE mit ihrem gefühlvollen Rock für positive Resonanz sorgen, und „Lost in the innocence of beauty“ schließt hier nahtlos an.
Der Opener „The fourteenth“ erinnert im zweistimmigen Gesang gleich an die Landsmänner von A-HA, auch in vielen Instrumentalpassagen der anderen Stücke meint man deren Handschrift zu erkennen. „CS“ (meine Initialen ;)) lebt von Richard Holmsens schmachtend hohem Gesang auf Pianoteppich, der als in Stimme gepresste Melodramatik bei „Evolve“ und „You“ seinen Höhepunkt findet. „Loss“, die erste Single „Wish for“ oder „With fear and anticipation“ bekommen durch COLDPLAY und KEANE Reminiszenzen eine leicht britische Schlagseite. Doch immer wenn zuviel Puderzucker verstreut wurde, wird dieser nach 3 bis 4 Tracks mit treibenden Gitarren, wie bei „Let them go“ oder „To the unsung“ weggepustet.
So ist „Lost in the Beauty of Innocence“ ein gefälliges, melancholisches Rock-Pop Album geworden, das sich problemlos von vorne bis hinten durchhören lässt – Easy Listening im positiven Sinne. Ausschweifende Melodien von transparenter Schönheit, die einen ebenso passend begleiten auf realen Fahrten durch verschneite Winterlandschaften als auch durch irreale Traumreisen.
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