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DEPECHE MODE - Remixes 81…04 (3 CD Limited Edition Box)

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Artist DEPECHE MODE
Title Remixes 81…04 (3 CD Limited Edition Box)
Homepage DEPECHE MODE
Label MUTE RECORDS
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Wie heißt es richtig: `Laß mich arbeiten oder Laß mir arbeiten ?`. Falsch: Laß doch andere arbeiten. Genau das machen jetzt DEPECHE MODE. Erst wird mit „Devotional“ einer der besten Konzertmitschnitte der damals noch vier Engländer als 2 DVD Set wiederveröffentlicht. Dann werden ihre Hits „Personal Jesus“ (MARILYN MANSON) und „Enjoy The Silence“ (remixed by MIKE SHINODA von LINKIN PARK) noch einmal in die Charts katapultiert. Letzteres ist die Singleauskopplung des Albums „Remixes 81…84“. Laut Mute haben sich die besten Remixer der Welt sich die DEPECHE MODE Songs vorgenommen und aufpoliert.

Das Remix Album kommt gleich in drei Formaten daher. Als gewöhnliche Einzel CD, als Doppel CD und als limitierte Dreier CD Box (jede CD mit knapp 80 min. Spielzeit). Wofür soll man sich entscheiden? Für mich kam nur die Box in Frage, weil dort die meisten neuen, genauer gesagt die Remixe von 2004 darauf enthalten sind. Von den genau 37 Tracks sind leider nur 8 Titel neu bearbeitet worden. Die restlichen Songs sind Remixe aus den Jahren 81-01 die teilweise DM selbst, mit Unterstützung von Daniel Miller (Mute Label Chef) anfertigten. Gleichzeitig waren auch die ausführenden Produzenten der Alben mit von der Partie, wie z.B. Dave Bascombe, Flood oder Gareth Jones. Erst Anfang der 90er wurden die Remixe verstärkt von DJ`s angefertigt und auf MCD`s und Vinyl gepresst. Die Fans konnten damit nichts anfangen und forderten die Band auf, wieder selbst ihre Singles zu bearbeiten. Aber es meldeten sich immer mehr DJ`s und Musiker, die ihre Ideen in die genialen Stücke einbrachten. Warum sollte DM noch selbst hand anlegen? Außerdem war es sowieso in Mode gekommen, das jeder jeden remixt.

Für DM Fans relevant sind nur die neueren Remixe der Box, weil die älteren zig hundertmal aus den Boxen dröhnten. Szenegrößen wie TIMO MAAS, LFO und COLDER bearbeiteten die DM Werke nach ihren musikalischen Ideen. Besonders begeistert bin ich von der aufgeppepten Version „Little 15“ von Ulrich Schnauss. Die Labelkollegen GOLDFRAPP lassen es mit „Halo“ ruhiger angehen. Sparsam eingesetzte Elektronika gepaart mit Streichern sorgen für die richtigen Stimmung zur kalten Jahreszeit, während Sängerin Alison den Refrain lasziv ins Mikro haucht. Genau das Gegenteil ist „Nothing“. Die rockige Version erinnert an DAVE GAHANs Solo Album „Paper Monsters“. Teilweise werden die Songs soweit verfremdet, dass man sie nur mit viel Mühe wiedererkennt. Aber ob das der Sinn der Sache ist? So geschehen bei „Photographic“ von REX THE DOG. Vom aller ersten Stück, welches DEPECHE MODE überhaupt veröffentlicht haben (Some Bizarre Sampler) ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Dass es viel besser zu bewerkstelligen geht, beweist „Breathing In Fumes“. Aus einer Textzeile von „Stripped“ ist ein neuer Titel entstanden. Was mich freut ist, dass dieser Song den Weg auf die Remix CD geschafft hat. Denn es ist eine kaum wahrgenommene musikalische Verbeugung vor den deutschen Elektro Pionieren KRAFTWERK. Vergleicht mal „Breathing In Fumes“ mit „Trans Europa Express“ der Düsseldorfer.

Die Box ist ein kleiner aber interessanter Überblick über viele DEPECHE MODE Songs im neuen Gewand. Neben den Singles wurden auch einige B-Seiten (z.B. „Shout“ und „Route 66“), Instrumentals („Painkiller“) aber auch Stücke von den Alben (z.B. „Lie To Me“ und „Clean“) berücksichtigt. Was stört, ist die Veröffentlichungspolitik von Mute. Warum werden drei Formate angeboten? Allerhöchstens zwei würden bereits ausreichen. Die Einzel CD gibt einen ausreichenden musikalischen Rückblick plus die einzeln erhältlichen Singleremixe von SHINODA und „Halo“ von GOLDFRAPP. Wirklich Interessant ist nur die Box aus oben geschilderten Gründen. Wer braucht dann noch die Doppel CD??? Eingefleischte DM Fans sowieso nicht mehr, denn die haben die Remixe auf ihren MCDs oder sogar noch auf Vinyl. Will man aber alle Remixe sein Eigen nennen, muss man sich dann doch noch die limitierte „Enjoy The Silence“ MCD zulegen. Denn dort sind noch der Ewan Pearson Remix der Single und der Black Strobe Remix von „Something To Do“ enthalten.

Was zu guter letzt noch fehlt, ist der Slow Mix von „It`s Called A Heart“. Diese Bearbeitung ist bis heute noch nicht auf einen Silberling gepresst worden.

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