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DESPISED ICON - The Ills of Modern Man

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Artist DESPISED ICON
Title The Ills of Modern Man
Homepage DESPISED ICON
Label CENTURY MEDIA
Leserbewertung
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7.8/10 (67 Bewertungen)

Mit “The Healing Process” legten DESPISED ICON ein mega-fettes Album vor, was die Kanadier prompt und zu Recht zu einer der abgefeiertsten Bands im Grind/ Death-Sektor machte. Nun legen die Jungs mit „The Ills of Modern Man“ nach und können das erreichte Level mehr als locker halten!

Dabei schafft man es erfreulicherweise, sich selbst treu zu bleiben und verfällt nicht dem anhaltenden Modern Metal–Trend. So bekommt man gleich mit den Openern „In the Arms of Perdition“ und „Furtive Monologue“ zwei vertrackte Kracher, welche dem Hörer gar nicht erst falsche Tatsachen vorspielen. So wird hier kompliziert geballert, wahnwitzige gebreakt, gegrowlt und gegurgelt, dass es ein wahre Freude ist. Man hat die Kombination aus fetten Groove-Passagen, nackenbrecherischeren Breaks und irrwitzigen Grind-Blasts noch mehr ausgebaut, dass selbst Fans des Vorgängers erstmal mit der Intensität der neuen Langrille werden klar kommen müssen. Hört man z.B. das Titelstück, ist es kaum nachvollziehbar, dass hinter der extrem brachialen und tighten Rhythmus-Fraktion wirklich menschliche Wesen stecken können. Die Midtempo-Mosher „A Fractured Hand“ und „Tears of the Blameless“ beweisen eindrucksvoll, dass man auch gedrosselter, aber dafür nicht weniger brachial trümmern kann, ohne sich den Vorwurf des Trendsettertums anhören zu müssen. Viel mehr hat man sein Songwriting sowohl im extremen als auch im weniger schnellen Bereich eindrucksvoll verfeinert. Für den extremen Part markiert das abartig brutale „Oval shaped Incisions“ dann das Highlight! Frickel-Raserei, Drum-Gewitter der heftigsten Art, knallige Breaks und die beiden Shouter schreien, growlen und gurgeln, dass es beinahe unmenschlich ist. Musikalische Höchstleistungen der alles als einfach zu verdauenden Art. Trotz des augenscheinlichen Chaos schaffen es DESPISED ICON dabei durch das Album hinweg eine Art Struktur bzw. roten Faden zu spinnen, so dass man nie die Orientierung verliert und jeder Song nachvollziehbar platziert wurde.

So zeigen die Canadian Grinders mit „The Ills of Modern Man“ dem trendigen Metalcore mächtig den Mittelfinger und manifestieren ihre schon fast als Vormachtsstellung zu bezeichnende Position im Bereich des modernen extremen Death Metals/ Grind Core!

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