
Artist | DESTIJL |
Title | The White Stripes |
Homepage | DESTIJL |
Label | DANSE MACABRE |
Leserbewertung |
Gegründet im Jahre 1995 von Pascal Detijl und John Cleary veröffentlichte die Band 1997 ihr preisgekröntes selbstbetiteltes Debütalbum, 1998 die „trip factor“-EP- und 1999 das Album „de:construction“, das unter anderem die Norwegerin Agnete Thuland am Mikro an Bord hatte. Nach einer achtjährigen Paus, entschied sich Pascal, DESTIJL mit einer neuen Besetzung wieder aufleben zu lassen – unter anderem mit Musikern von EFFET PAPILLON und THE CHASE. Jetzt ist die Langrille „The White Stripes“ in die Läden gekommen und man darf annehmen, dass es sich dabei um eine Anspielung auf die Kapelle von Jack White handelt, die vor zwölf Jahren eine Platte namens „De Stijl“ rausgebracht hat.
Musikalisch haben die amerikanischen Garagenrocker allerdings so gar nichts mit den dunklen Elektroklängen der Franzmänner zu tun. Die starten mit ihrem Opener „Clues And Motives“ eingängig und verbinden Düsteres mit melodischem Indie-Rock, während sich „Burning Blood“ ein wenig kantiger präsentiert und „Outraspection“ auf elektronisch verbrämte Bescheunigung setzt. Der Drumcomputer bekommt insbesondere beim tanzbaren „Psycho“ gut zu tun, wohingegen das ruhige „Serial Immortality“ in sphärische Untiefen abtaucht. Derweil gibt „Friend“ wieder Gas, bleibt jedoch insgesamt eher farblos, wie überhaupt „The White Stripes“ in der zweiten Hälfe nicht immer zu fesseln wissen. So bleibt der Sound von „Angels“ und „280“ vorhersehbar und nur bedingt spannend – das Prädikat „ganz nett aber bedeutungslos“ trifft es da einmal mehr. „Greedy“ stößt ins gleiche Horn, doch bei aller gepflegter Elektronik müssen die Herrschaften von DESTIJL halt aufpassen, dass daraus nicht langweilige Elektronik wird. Stattdessen setzt auch „Out of Memory“ auf bewährte Zutaten aus dem Elektro-Baukasten und auch vom finalen „WYGIWIN“ sind keine wirklichen Überraschungen mehr zu erwarten.
Ein bisschen mehr Abwechslung hätte dem Longplayer ohne Zweifel gut getan, denn mit der Wiederholung der immer gleichen Blaupausen, die nur marginalen Veränderungen unterworfen sind, stellt sich über kurz oder lang doch ein gewisser Verdruss ein.
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