
Artist | DETONATION |
Title | Emission Phase |
Homepage | DETONATION |
Label | OSMOSE |
Leserbewertung |
Die holländischen Death/ Thrasher DETONATION melden sich mit einem recht experimentierfreudigen dritten Album namens „Emission Phase“ zurück. Wie schon auf den Vorgängerwerken ist immer noch Göteborg Deathmetal auszumachen, dennoch geht es auf der aktuellen Scheibe schon moderner zu Werke. Zudem wurde das Problem der fehlenden Geschwindigkeit und Brutalität behoben, welches ihnen noch bei „Portals to Uphobia“ vorgeworfen worden ist. Eine rundum gelungene Scheibe könnte man also meinen, wären die Songs an sich nicht teilweise etwas sperrig, wordurch sie leicht an Eingängigkeit einbüßen. Aber ein Metalalbum ist nunmal kein Überraschungsei und so bekommt man in den allerwenigsten Fällen gleich drei Dinge auf einmal. Auf dem kommenden Album wird dann der Punkt „Eingängigkeit“ auch noch in Ordnung gebracht und einem absoluten Kracher steht absolut nichts mehr im Wege. So oder so haben die Jungs mit „Emission Phase“ mehr Aufmerksamkeit verdient.
Vorangegangene Kritik sollte jetzt aber keineswegs dazu führen, dass irgendwer, der Melodic Death/ Thrash Metal liebt, diese Scheibe links liegen lässt. Im Gegenteil, wer sich Kracher wie das famose „Chokedamp“ (DER Anspieltipp) oder „Into Emission Phase“ anhört, wird hellauf begeistert sein. Sowieso dürften wohl die meisten Songs erst nach einigen Durchläufen erst ihre volle Wirkung entfalten, das Album braucht eben seine Zeit, haut dafür dann aber umso mehr rein und macht mit seinen progressiven, schnellen und teils recht eigenwilligen Parts einfach Spaß. So gesehen braucht man ihnen „fehlende Eingängigkeit“ auch nicht zwingend als Negativpunkt anzukreiden. Ein wenig “Reinhörarbeit” hat noch keinem Album geschadet und auf diese Weise entdeckt man bei jedem Durchlauf immer noch etwas Neues. Auf „Emission Phase“ haben die Niederländer einfach den richtigen Mittelweg zwischen kompromissloser Härte, komplexeren Passagen und schönen Melodien gefunden – das alles mit einer ordentlichen Produktion versehen, wunderbar! Das es nicht immer voll auf die Zwölf sein muss und dass sie auch ganz anders können, beweisen sie z.B. mit den beiden Instrumentals „2nd Sun Ascending“ und mit dem ruhigen „Fallout“, welches auch gleich als Rausschmeißer fungiert.
Die Herren haben mittlerweile definitiv ihren eigen(willig)en Weg gefunden und bleiben hoffentlich für die kommenden Alben auch auf eben jenem. Wenn daran noch ein wenig herumgefeilt wird, kann man den nächsten Output bereits mit Spannung erwarten!
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