
Artist | DEVAR |
Title | Alternate Endings |
Homepage | DEVAR |
Label | EIBON |
Leserbewertung |
Die Bergener Avantgarde-Metaller DEVAR legen hier ihr Debutwerk „Alternate Endings“ vor. Der Stil wird als eine einzigartige Mischung aus Black Metal, Gothic und 50er-Rock angepriesen. Klingt komisch? Ist auch so. Wenn auch andere erfolgreich METALLICA und 50er Rock n Roll kombiniert haben, funktioniert diese Mischung hier in meinen Ohren überhaupt nicht.
Rumpelt man sich nach einem belanglosen Keyboard-Intro noch bemüht old-schoolig in Black Metal-Regionen mit Quorthon Gesangsinterpretationen vom Start, zieht man bei „Shadow Feline“ die Handbremse an, um dem verdutzten Hörer unspektakuläre Clean-Vocals zu offenbaren, die keinerlei Hooks aufweisen, sicher an keinen der mir bekannten 50er Rockheroen erinnern und zudem oftmals mit nervigem „Unterwasser-Gurgel-Effekt“ hinterlegt sind. Um wie Elvis zu klingen, braucht es mehr, als mit dem Adamsapfel zu wackeln. Weiter geht es mit „Scourger“, bei dem wohl die angepriesenen 50er-Rockelemente zum tragen kommen sollen. Der Song war sicher als eine düster-wohlige CHRIS ISAAK-Hommage gedacht, transportiert aber leider wenig Atmosphäre. Ab und an gibt es dann an den merkwürdigsten Songstellen Hammond-artige Keyboardeinlagen zu hören, die wohl in den nun folgenden gefälligeren Goth-Rockern für den 50er-Spirit sorgen sollen. Mit „Black 6“ und „Watch Them Fly“ hat man dann doch noch 2 Titel am Start, die halbwegs fix auf den Punkt kommen und niemandem wirklich wehtun.
Ich bin unschlüssig, welche Zielgruppe DEVAR ansprechen wollen/ können: Black Metaller sicher nicht – trotz rauer Produktion von Bjornar E. Nilsen (u. a HELHEIM und TAAKE) – und die schwarze Szene sicher auch nicht – trotz passender Frisur des Namengebers. Deshalb fühle ich mich, trotz allem Respekts für Vorreiterrollen, an die Szene in „Zurück in die Zukunft“ erinnert, in der Michael J Fox erkennen muss: „Ihr seid wohl noch nicht soweit“ Ob nun wir oder DEVAR sei mal dahingestellt.
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