
Artist | DEVILS DEVIS |
Title | Batimarxo |
Homepage | DEVILS DEVIS |
Label | NEDAC EDITIONS |
Leserbewertung |
Auch auf der zweiten Veröffentlichung von Nedac Editions meldet sich Devis „deviLs“ Granziera zu Wort, oder besser gesagt zu Ton. Der Mann hinter TEATRO SATANICO und S. BIASIN TRIO präsentiert sich hier als DEVILS DEVIS.
Grundlage für das Album „Batimarxo“ bilden Fieldrecordings des gleichnamigen traditionellen venezianischen Festes. Bei diesem alten heidnischen Brauch versammeln sich die Menschen auf den Straßen, um mit Rasseln, Getrommel und wildem Lärm den Frühling zum Leben zu erwecken. Track 1 gibt die unbearbeitete Rohfassung wieder. Wenn man jedoch nicht live zugegen war, kann das durchaus irritieren, ja auf Dauer sogar ganz schön nerven. Mit Marxo 0 bis 4 sowie Ri-Batimarxo arrangiert Granziera das Rohmaterial mit rhythmischen, hypnotischen, rituellen aber auch verstörenden ja fast schon technoiden Elementen wie Drums, Loops, metallischen Beats oder Noise. Marxo 2 und das rituelle Marxo 3 klingen dabei richtig gut. Fieldrecordings wie diese finden sich gelegentlich auch bei urigen Neofolk-Formationen wie STURMPERCHT oder ARNICA. Im Industrial sind sie zumindest mir noch nicht in diesem Umfang zu Ohren gekommen. Ein interessanter Ansatz. Allerdings klingen alle Stücke recht ähnlich und in seiner Gesamtheit wird das Album zur nervlichen Belastungsprobe. Aber das hat ja experimenteller Industrial häufig so an sich.
Aber ein Reinhören in das auf 100 Tonträger limitierte Werk kann man sich ruhig einmal antun. Der Eine oder Andere wird sicher seinen Gefallen dran finden.
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