
Artist | DEVILS WHOREHOUSE |
Title | Blood & Ashes |
Homepage | DEVILS WHOREHOUSE |
Label | REGAIN RECORDS |
Leserbewertung |
DEVILS WHOREHOUSE sind eine schwedische Horror Punk Band, die in bester Tradition der Urväter des Genres (den MISFITS und SAMHAIN) zu Werke geht und zudem noch mit Morgan von MARDUK ein populäres Bandmitglied vorweisen kann. Das kommt nicht von ungefähr, denn der alte Schwarzmetaller war es, der zusammen mit dem damaligen MARDUK-Gittarist B. War – der inzwischen nicht mehr zu beiden Formationen gehört – die Combo als lokale Coverband gründete, die sich dem Erbe DANZIGs und seiner Projekte und Kapellen widmen wollte. Nach diversen Besetzungswechseln und Umstrukturierungen entstand aber auch eigenes Material, welches sich stilistisch natürlich an den gewählten Vorbildern orientierte.
Inzwischen hat es die Band auf drei CDs gebracht. Das aktuelle Werk trägt den Titel „Blood & Ashes“ und setzt den bisher eingeschlagenen Weg konsequent fort. DEVILS WHOREHOUSE verbinden typischen Horror Punk-Sound mit metallischer Härte, sind aber definitiv keine reine Metal Band. Man hört die Roots der Band an allen Ecken und Enden heraus und gerade auch die Vocals eifern Glenn Danzig nach, ohne aber seine schwülstige Weinerlichkeit zu übernehmen. Songs wie „Werewolf“ hätten sich definitiv auch auf den frühen, ja sogar auf den heutigen MISFITS-Alben gut gemacht. Gerade dieser Titel wagt sich auch am meisten in metallische Gefilde und zählt nicht nur härtetechnisch zu den Höhepunkten des Albums, wohingegen das eingängige „Shadows Never Change“ sogar Potential zum Tanzflächenfüller hat und wohl den besten Song des Albums darstellt. Ich sehe schon tanzenden Gothic-Girls vor meinem inneren Auge, wenn diese Mischung aus DANZIG und TYPE O NEGATIVE sich in meinem Player dreht…
DEVILS WHOREHOUSE machen aus ihrem Herzen keine Mördergrube und zeigen, wer ihre Vorbilder sind, gehen dabei aber stilsicher zu werke, so dass man sie bei allen Ähnlichkeiten nicht als Plagiat abtun kann und sollte. Zudem legt man noch eine angenehme Kelle Härte mit drauf, Horror Punker und Metalheads werden sich so gleichermaßen an diesem Album erfreuen. Interessanterweise ist „Blood & Ashes“ eine VÖ geworden, die mit der Zeit wächst. Ich höre die CD nun schon seit gut vier Wochen regelmäßig und entdecke immer wieder Kleinigkeiten, die mir bisher entgangen sind – und das, obwohl die Musik ja eher simpel, zugänglich, z.T. sogar etwas primitiv rumpelig gestaltet worden ist. Gebt dem Album Zeit und es belohnt Euch mit einer Vielzahl toller Songs, die nicht originell sind, aber gut.
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