DHYAMARA - The Last Embrace

Wiederbelebungsversuch, die xte: Mit DHYAMARA behauptet diesmal eine italienische Band, den Elektro-Pop der 80er reanimieren zu wollen. Mit „The Last Embrace“ liefert das Duo aus Rom Synth Pop mit viel Ethereal, und macht seine Sache dabei auch nicht schlecht. Aber sollte man hier mit der Herzmassage weitermachen, oder es doch bei der Wiederbeatmung belassen? Wir finden es heraus.

Was Ninfa und Luka da machen, ist sehr stimmungsvoll, und da ist auch Dark Wave drin, keine Frage. Vor allem aber ist der Sound sehr abgespaced – wie aus einer anderen Welt. Als ihre eigenen Referenzen geben DHYAMARA Formationen wie QNTAL, HELIUM VOLA oder KIRLIAN CAMERA an. Das passt schon so, aber ebenso sehr erinnern sie an DELERIUM, und an BUTTERFLY MESSIAH. Dabei sind sie aber auch noch eine gute Portion leichter und poppiger als die soeben Genannten. Im Grunde genommen verleihen einem DHYAMARA das komplette Album über das Gefühl, auf einer dicken Wattewolke zu sitzen. Wahrscheinlich liegt das daran, dass der Sound so sphärisch wirkt, dass man sich quasi gar nicht mehr sicher ist, wie man ihn noch greifen kann. An sich ist das als Effekt cool, und es ist der Band auch gut gelungen, war mir aber auf Albumlänge etwas zu viel und zu eintönig. Entspannend war es trotzdem. Das gleiche gilt für den schönen, aber doch etwas monotonen Gesang.

Nun also zurück zur Wiederbelebung: Ich finde nicht, dass die Musik von DHYAMARA wirklich diesen Zweck erfüllt. Dazu sind die Südländer nicht düster genug, und andererseits auch zu poppig. Außerdem schaffen das andere Bands (unter anderem bereits erwähnte Vorbilder) dann doch noch etwas besser. „The Last Embrace“ ist also ein angenehmes und solides Werk, aber für ein echtes Revival sollten wir dann doch lieber einen Spezialisten heranziehen.

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