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DIARY OF DREAMS - Melancholin

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Artist DIARY OF DREAMS
Title Melancholin
Homepage DIARY OF DREAMS
Label ACCESSION RECORDS
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Mehr als fünf Jahre ist es her, seit im Oktober 2017 mit „Hell In Eden“ das letzte DIARY OF DREAMS-Album erschienen ist. Nie zuvor gab es in der mittlerweile 34-jährigen Bandgeschichte eine so lange Pause zwischen zwei Langrillen. Der Gründe dafür sind vielschichtig; die Welt scheint durchzudrehen und alles auf den Kopf zu stellen – zu viele globale, aber auch private Rückschläge verschoben immer wieder den Fokus und machten es der Düster-Truppe um Mastermind und Bandgründer Adrian Hates unmöglich, die Platte mit der gewohnten Detailliebe und Hingabe zu Ende zu bringen. Bis jetzt, denn die treue Fangemeinde darf sich nun endlich auf den unlängst erschienen 14. Longplayer Melancholin“ freuen.

So viel schon mal vorab: das Warten hat sich gelohnt! DIARY OF DREAMS liefern zehn neue Songs ab, die in bewährter Weise nur so vor Energie und Emotionalität strotzen. Den Anfang macht das dynamische „Mein Werk aus Zement“, das vom melodramatischen Dancefloorfiller „the Secret“ gefolgt wird. Gesungen wird wieder sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch und auch Adrians Stimme hat über die Jahre nichts an Dringlichkeit, Timbre und Kraft verloren. „Viva la bestia“ zählt derweil zu den balladeskeren Nummern, aber selbstverständlich steckt auch dieser Track voller Eindringlichkeit. Mit „Gedeih und Verderb“ geht es temporeich weiter, ehe das eingängige „My distant light“ und das treibende „the Fatalist“ erneut auf den dunklen Tanzboden bitten. „All is fragile“ übernimmt mit sentimentalen Melodien und viel Tiefgang, während „Beyond the void“ wieder in die Vollen geht und sich „Welt aus Porzellan“ nachdenklich präsentiert. Bleibt noch „tränenklar“, das mit reduzierten Klavierklängen von Keyboarder Felix Wunderer und Adrians sonorer Stimme beginnt, bevor die Kollegen Dejan Nikolic (Drums) und Hilger Tintel (Gitarre) in das schwermütige Lied einfallen.

„Melancholin“ ist zweifellos detailverliebter denn je und unglaublich intensiv. Musik und Text gehen unter die Haut und wirken nachdenklich aufarbeitend und mitreißend. Stilistisch regiert neben epischem Bombast ein elektronisch tanzbarer Sound, der auch zur gespenstischen Ballade mutieren kann. Das ist Melancholie in allen Farben, ganz so wie man es von DIARY OF DREAMS kennt und schätzt! Entsprechend aufwendig ist im Übrigen auch die optische Aufmachung des Albums.

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