
Artist | DIARY OF DREAMS |
Title | MenschFeind |
Homepage | DIARY OF DREAMS |
Label | ACCESSION RECORDS |
Leserbewertung |
Kurz nach dem Erscheinen des „Nigredo“-Albums veröffentlichen DIARY OF DREAMS nun die EP „MenschFeind“ als Abschluss ihrer Trilogie, denn „MenschFeind“ führt die Mythologie der „Nigredo“ weiter. Doch ist die EP ein sehr anspruchsvolles, eigenes Werk, welches mir sogar, obwohl die Stücke in oft ungewohnt hartem, düsterem und arg elektronischem Gewand erklingen, auf Grund der Texte mehr zusagt. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich bei diesen Stücken die Geister der älteren und neueren Fans scheiden.
„MenschFeind“ überrascht als Opener mit den soeben beschriebenen, harten, düsteren und sehr elektronischen Klängen. Besonders das leicht verzerrte und gleichzeitig hingehauchte Wort „MenschFeind“ irritiert und fasziniert dabei. „Haus der Stille“ erinnert zunächst an FEINDFLUG und auch, wenn ich diese Band zuweilen recht gern höre, ist es doch nicht die Art Musik, die ich von DIARY OF DREAMS erwarte, wodurch der Song einer gewissen Gewöhnung bedarf. Fasziniert bin ich vom Text! „Kein Mensch kann meine Schreie hören“ und „In diesem Jetzt gehöre ich dir“ regen die Phantasie durchaus an. „Day-X-Relic“ ist ein kalter, elektronischer Song, der von einem ruhigen Rhythmus bestimmt und mit der Zeit melodischer wird. Mit dem leicht verzerrten Gesang tue ich mich schwer, denn das hat Adrian Hates bei seiner Stimme wahrlich nicht nötig. Bei „Killers“ handelt es sich um einen schönen, ruhigen Song, dessen Text zum Nachdenken anregt. Auf zwei ruhige Stücke folgt mit „Treibsand“ der Tanzflächenfüller dieser EP. Zum Rhythmus kann man bereits beim ersten Hören mitzappeln. Der Song besticht durch seinen beschwingten Takt und die düster traurige Stimme von Adrian Hates. Der Mittelteil erinnert sogar an VNV NATION. Eins der schönsten Lieder erklingt zu guter Letzt: „Pentaphobia“. Ruhig und zu meiner Freude so richtig an die alten Zeiten und Songs angelehnt. Sanfte Synthieklänge, dezentes Drums und gelungene Pausen, gepaart mit herrlichen Vocals zeichnen diesen Song aus.
Wichtig ist noch zu erwähnen, dass DIARY OF DREAMS wieder auf das wie so oft bewährte 8 Panel Digipak zurückgegriffen haben: Es passt einfach zu dieser Band. Mit 42 Minuten hat die EP schon fast Albumlänge und steht einem solchen in nichts nach. Bei so viel Material bin ich sehr auf das kommende Konzert gespannt.
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