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DIARY OF DREAMS - Nigredo

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Artist DIARY OF DREAMS
Title Nigredo
Homepage DIARY OF DREAMS
Label ACCESSION RECORDS
Leserbewertung
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8.3/10 (6 Bewertungen)

Seit gut 10 Jahren verzaubern DIARY OF DREAMS mit ihren einzigartigen, düsteren und nachdenklich stimmenden elektronischen Klängen, Texten und vor allem dem Gesang von Adrian Hates ihre Fans.

Nach den ersten Tönen möchte ich nur „danke“ und „göttlich“ schreien, denn wie bei so vielen DIARY OF DREAMS Alben beginnt auch die neue CD mit einem äußerst schönen Stück: „D e a d Letter“, welches ruhig, mit Sprechgesang und eben ganz leise beginnt, sich nach und nach aufbaut und dabei auf melancholische Weise Keyboard und viel Schlagzeug mit ins Spiel bringt und immer rhythmischer wird. Dann aber weist es wieder diese ruhigen Phasen auf und diesen elektronischen Schrei, wie er vielen Hörern bereits seit „Rumours About Angels“ ans Herz gewachsen ist. Mit über sieben Minuten handelt es sich hier nicht nur um das längste Lied der CD, sondern auch eindeutig um eins der eindruckvollsten, welches allein durch „Giftraum“ an Komplexität und Tiefe getoppt wird.

Die Songs dieser CD lassen sich in melodische und ruhige Stücke einteilen. „Kindrom“ ist ersteres, doch der Text macht klar, dass es sich hier um starke, aber keinesfalls fröhliche Zeilen handelt. Das Keyboard steht im Vordergrund, ein Song, welcher nur nach einem Remix von VNV NATION schreit und bestens zum Tanzen geeignet erscheint. Ein sicherlich starker Track ist auch „Psycho-Logic“, mit perfektem Zusammenspiel von beschwingten Takten, dem Einsatz der Instrumente und dem stimmigen Gesang, durchaus tanzbar. Ähnlich discotauglich erklingen „The Witching Hour“ und „Cannibals“, in denen auch der Gesang stellenweise leicht verzerrt wird. Neben den tanzbaren Stücken ist „Reign Of Chaos“, welches ruhig und doch kraftvoll verläuft, eine willkommene Abwechslung. Bei „Tales Of Silent City“, “Portrait Of A Cynic” und „Mask Of Shame“ handelt es sich um ruhige Songs, Songs für kalte Winterabende und Kerzenschein, und Klänge, welche einen in die Anfangstage dieser Band zurück führen.

Sicherlich ist DIARY OF DREAMS mit „Nigredo“ ein meisterhaftes Album gelungen, doch wünsche ich mir an manchen Stellen Songs und Texte mit der Aussagekraft und dem düsteren, kraftvollen Biss alter Zeiten zurück. Doch um das ganz klar zu stellen: Dies ist eins DER Alben dieses Jahres! Die kommende Tour wird die vorangegangenen Touren wohl in den Schatten stellen und durch den Einsatz von (ganz besonderen) Livemusikern bestechen. Darauf freue ich mich schon heute.

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