
Artist | DIE FORM |
Title | Noir Magnetiqe |
Homepage | DIE FORM |
Label | OUT OF LINE |
Leserbewertung |
Wer seine Wurzeln bereits eine Weile in der Szene geschlagen hat, der dürfte auf jeden Fall schon etwas von DIE FORM gehört haben. Sie standen schon immer für Avantgarde und Kunst, gerne angereichert mit verstörenden SM-Themen. OK, sicher keine Kost für Jedermann, aber ein paar Hits sind nicht von der Hand zu weisen.
Nachdem DF wie eine Beduinen Familie von Label zu Label gezogen sind, haben sie ihre aktuelle Heimat nun bei Out of Line gefunden, wo dann auch das neue Album „Noir Magnetiqe“ erschienen ist, welches (m)ein nicht unerhebliches Interesse hervorruft, wenngleich ich zugeben muss, dass einige Veröffentlichungen der Band zu schräg waren, um diese wirklich zu genießen. Und was soll ich sagen, es klingt schon fast ungewohnt ausgewogen, guter Elektro der etwas anderen Art mit dem lasziven Industrial-Touch der alten verdrehten 80er Jahre. Im Mittelpunkt der Songs stehen wie immer die Sängerin sowie der dezente hintergründige Einsatz von Philippe Fichot als Zweitstimme. Vibrierende Sound- und Bassläufe sind einfach der typische Stil der Band und die künstlerisch verqueren Aspekte wurden dieses Mal ein wenig „gezähmt“. Es gibt Schnelles wie Langsames zu entdecken, mal werden Mittelalterinstrumente eingesetzt mal schnörkelloses Klassik Instrumentarium, trotz allem überwiegt der Hang zur verspielten Klangästhetik. Toll finde ich auch die kleine Weiterentwicklung des Stils, die in Kompositionen wie „Deep Zone“ oder „Nocturnal Emotions“ zum Ausdruck kommen, aber es bleibt trotzdem unverkennbar DIE FORM, wie man sie kennt und liebt. Das neue Album kommt mir sogar ungewohnt „poppig“ vor, jedenfalls für ihre Verhältnisse, hier gefällt einfach jeder Track in all seinen Facetten und lässt die Erinnerungen an „Bite of God“ aufblühen.
Und somit klingen DIE FORM wie zu ihren besten Zeiten, nur der Jahreszahl entsprechend moderner mit einem Hauch DIVE, eigentlich hätte ich nicht gedacht, so einen Tag noch mal zu erleben, aber sie sind (wieder) da, als hätte es die letzten 17 Jahre nicht gegeben, was für ein Freudentag.
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