DIE IN WINTER - Promo 2004

Meine erste Annäherung an die junge Elektro-Formation DIE IN WINTER fand im Dortmunder „Tanztreff“ Bonanza statt, wo der flotte Dreier für die arrivierten XOTOX und VOX CELESTA eröffnete. Dass man dort ein Heimspiel hatte, konnte man schon an den überraschend euphorischen Reaktionen erkennen, und den zahlreich erschienen Girls in Band-Shirts. Dabei existieren DIW noch gar nicht so lange, man konstituierte sich im Oktober 2003 als Ergebnis einer Fusion von KALTWAERTS und E.O.M., die nun auch nicht gerade in aller Munde waren. Nach einer Umbesetzung besteht man aktuell aus Maik, Sven und Ralph, wobei sich die beiden letzteren den Gesang teilen, was natürlich zu mehr Variationsmöglichkeiten führt.

Der mir vorliegende Demonstrationstonträger ist das erste Ergebnis gemeinsamer Klangbemühungen, wobei man live schon über ein wesentlich größeres Repertoire an Stücken verfügt. 6 davon kann sich auch auf der nett gestalteten Homepage ziehen, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Nun zu den 3 Tracks, die mir auf dem – gebrannten – Silberling zur Verfügung stehen. „Summer“ ist ein vergleichsweise ruhiges Stück, welches man durchaus noch in den Bereich Synthie Pop einordnen kann. Musikalisch einfühlsam/ abwechslungsreich programmiert kann der Gesang nicht völlig überzeugen, da er zu gewollt böse klingt und ganz einfach stimmlich nicht mithalten kann. Beim darauf folgenden „Verchromte Liebe“ sieht das schon wieder ganz anders aus. Nach einem interessanten Sample wird die Härteschraube deutlich angezogen, so dass die Vocals nun perfekt mit dem düster treibenden Elektro harmonieren. Erinnert mich etwas an frühe TERMINAL CHOICE (als die noch keine Gitarren verwendeten). Track Numero 3 hält in etwa diesen Tonfall, addiert aber zusätzlich noch einen Spritzer Bombast, der auch „Erlöser“ zu einem potenziellen Clubhit werden lässt.

Fazit: 1 mittelmäßige und 2 gute Kompositionen, was doch einer erfolgreichen Zukunft nicht im Wege stehen sollte. Ich empfehle, im Wesentlichen auf der „harten“ Schiene zu bleiben und nicht so sehr mit der Synthie/ Future Pop-Szene zu liebäugeln, da gibt es schon genug Trittbrettfahrer. Für eine so junge Truppe schon sehr beachtlich!

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