
Artist | DIMMU BORGIR |
Title | Stormblast 2005 |
Homepage | DIMMU BORGIR |
Label | NUCLEAR BLAST |
Leserbewertung |
Ja, mit DIMMU und mir ist das so eine eigene Geschichte. Als ich vor mehr als 10 Jahren dem Sound von MAYHEM, DARKTHRONE und IMMORTAL verfiel, zählten auch „For all Tid“, „Devil’s Path“ und natürlich „Stormblast“ zu meinen Faves. Mit den folgenden Durchbruch-Alben und dem Überhit „Mourning Palace“ konnte ich dafür um so weniger anfangen. Dagegen hat mich „Puritanical Euphoric Misantrophia“ förmlich vom Hocker gepustet und „Death Cult Armageddon“ wiederum so ziemlich kalt gelassen. Nun haben die Norweger die Pause bis zum nächsten Album genutzt, um mit „Stormblast 2005“ nicht einfach einen Re-Release an den Start zu bringen, sondern mal eben die ganze Platte neu einzuprügeln. Dazu hat man sich niemand geringeres als Hellhammer (MAYHEM) hinter die Kessel gezerrt und Peter Tägtgren (HYPOCRISY/ PAIN) ans Mischpult gefesselt.
Herausgekommen ist eine sicherlich gute Black Metal-Scheibe. Shagrath kann doch noch so schön krank wie damals krächzen, Silenoz lässt seine Riffs endlich mal wieder klirren, und dass Hellhammer wohl der Meister seines Fachs ist, steht eh außer Frage. Auch Songs, wie eben das geniale Titelstück oder Kracher der Marke „Broderskapets Ring“, „Antikrist“ und das Hammerteil „Vinder Frau En Enson Grav“ wecken wehmütige Erinnerungen an die gute alte Zeit. Auch wenn man – wie ich – die Original-Scheibe verehrt, wird einem trotz der ausgefadeten Songs auf der Promo eines klar: Die Musiker und auch der Produzent agieren hier auf absolutem Höchstniveau und stecken so die meisten der heutigen Schwarzkittel-Releases locker in die Tasche. Doch die Atmosphäre konnte man nicht herüberretten. So klingt einfach alles viel zu clean, organisiert böse und gewollt. Diese rohe, kalte Aura der alten Zeit kann man 10 Jahre später einfach nicht mehr reproduzieren. Dennoch weckt dieses Output die Hoffnung, dass die Band in Zukunft vielleicht Bock hat, mal wieder mehr altes Zeug live zu spielen. Zuhause höre ich mich aber dann doch lieber die Original-Aufnahmen an.
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