
Artist | DIORAMA |
Title | Child of Entertainment (Single) |
Homepage | DIORAMA |
Label | ACCESSION |
Leserbewertung |
Nach gut 3 Jahren Sendepause, was musikalische Neuheiten betrifft, melden sich DIORAMA nun mit einer Vorabsingle zu ihrem im März erscheinenden Album „Cubed“ zurück. Das freut mich natürlich ungemein, denn seit einigen Jahren habe ich die Band in mein Herz geschlossen. Feinster Electropop mit durchaus intelligenten und auch mal nachdenklich machenden Texten. Als Appetizer bekommt man auf „Child of Entertainement“ eben jenen Song in 5 verschiedenen Versionen geboten und als extra noch eine neue Interpretation des 2001er Klassikers „HLA“ sowie eine Live Version des Club Hits „Advance“ aus ihrer Heimatstadt Reutlingen.
Was soll ich sagen, „Child of Entertainment“ ist absolut DIORAMA typisch und das ist somit für mich auch gleich der Stempel für „gut“. Keine großen Experimente (in der Originalversion) und unverkennbar. Für einen Clubhit zu langsam, für eine Ballade zu schnell, aber dennoch gut zu hören und ein wenig zum träumen. Zumindest in der Cubed Version. Bei der Clubbed Version wurde dann ein bisschen mehr Bass hinzugefügt und siehe da, plötzlich eignet es sich auch zum tanzen und könnte durchaus in dem einen oder anderen Tanztempel funktionieren. Weiter geht es mit „Child of Entertainment“ in der Trapped Version und die klingt gleich etwas getragener und wesentlich ruhiger. Und auch Torben nimmt seine Stimme etwas zurück. Also mehr was für die Stunden allein oder zu zweit. Erstaunlich, wie viel Potential in einem einzigen Lied stecken kann. Als kleine Unterbrechung dient dann oben schon angesprochene Neuinterpretation von „HLA“, die mehr auf Tanzbarkeit ausgelegt ist, mir aber ehrlich gesagt nicht so ganz zusagt. Nicht dass sie schlecht wäre, aber insgesamt ist mir das Original irgendwie lieber. Dann folgen noch mal zwei Versionen von „Child of Entertainment“ die zwar beide ganz nett sind, besonders die Piano Variante macht musikalisch einiges her, aber irgendwie klingt Herr Wendt hier, als hätte er etwas zu tief ins Weinglas (eine kleine Anspielung auf das Zitat „if it’s reason against wine – I´ll choose the wine“, welches im inneren des Covers aufgedruckt ist?) geschaut. Auf die Stolen Version hätte man dann auch getrost verzichten können. Verzerrte Vocals und musikalisch die härtere Gangart, klingt ein bisschen nach gewollt und nicht gekonnt. Auch wenn es erstaunlich ist, dass DIORAMA es selbst so noch schaffen Gefühle zu transportieren. Zum Abschluss gibt es dann noch die Live Version von „Advance“ auf die Ohren, toller Song und auch gegen die Live Qualitäten der Band kann man nichts vorbringen. Somit sind etwas mehr als 30 Minuten Spielzeit auch schon um und es bleibt Zeit für ein Fazit.
Meiner Meinung nach, hätte es die Hälfte sicher auch getan. Vielleicht 2 Versionen weniger und auch die neue Interpretation von „HLA“ hätte man sich schenken können. Ich verstehe zwar, dass man seinen Hörern heutzutage etwas bieten muss, um sie bei der Stange zu halten und es der Band sicher auch Spaß macht, mit verschiedenen Stilen zu experimentieren, aber mir wäre es lieber gewesen, vielleicht noch ein neues oder bisher unveröffentlichtes Stück auf der Single zu finden. Weniger ist manchmal eben doch mehr. Was nun aber gar nichts über die Qualität des Songs an sich aussagt, denn die ist nämlich ausgesprochen gut und ich freue mich schon sehr auf das Album im März.
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