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DIRTY HORSE - Horsepower

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Artist DIRTY HORSE
Title Horsepower
Label PLATTENFIRMA TO GO
Leserbewertung
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7.1/10 (9 Bewertungen)

Was lange währt, wird endlich gut. Mit diesem Satz beginnt die Presseinfo und könnte in diesem Fall wohl kaum passender sein. DIRTY HORSE existieren als Band mittlerweile über zehn Jahre und haben es nun endlich geschafft, ihr Debüt auf den Markt zu werfen. Doch was dauerte so lang? Da wären vor allem die vakanten Posten im Line Up zu nennen. Eine zusätzliche Gitarre musste gefunden werden, Bass und Mikro verabschiedeten sich kurzerhand wieder. Hinzu kamen Jobs bei anderen Formationen. Das Ganze zog sich bis 2011 hin, bis Jennifer Jones, eine gebürtigen Amerikanerin, bei den Deutschen als Sängerin einstieg. Und scheinbar war es genau das, auf was die Band gewartet hatte, um ihren Mix aus Sechziger und Siebziger Blues und Rock zu verfeinern. OK – es dauerte immer noch eine Weile, bis „Horsepower“ pressfertig war. Aber in der Zeit konnte die Band wenigstens an ihrer Live-Performance feilen.

Aber nun zum eigentlichen Punkt: zu „Horsepower“. Ein kraftvoller Name für ein Album. Und direkt bei „Trilogy: Sheila, Tom & Roy“ merkt der Hörer, wo die Einflüsse liegen. Rock der Siebziger und vor allem der allgegenwärtige Schatten der COWBOY JUNKIES thront über dem Opener. Überhaupt ähnelt Jennifers schöne, kräftige Stimme der von Margo Timmins in vielen Stücken. Dennoch spielen DIRTY HORSE weit rockiger und härter als die Country-Rocker aus Toronto. Sei es bei dem lockeren „Made you cry“ oder auch beim hart rockenden „Running Around“. Wenn die Combo aber ruhiger agiert („To The Garden“), treten die Parallelen deutlicher zum Vorschein. Aber, und das ist wichtig, in keinem Moment wirkt die Musik kopiert oder gar billig nachgemacht. Im Gegenteil. Sei es die eben genannte Ballade, das dezent funkige „From Start To Finish“ oder das bluesige „On and on“, die Band klingt stets ehrlich und vermittelt definitiv Spaß an Spiel und Musik. Tolle Soli, gute Melodien und vor allem der emotionsgeladene Gesang wissen durchweg zu gefallen. Tempo- und Stilwechsel machen das gesamte Album interessant. Und auch die Produktion kann als gelungen bezeichnet werden.

Zum Ende hin kann ich konstatieren: „Horsepower“ macht Spaß. Der Mix aus Rock und Blues vor allem der siebziger Jahre weiß zu gefallen, ist eingängig und lebt vom tollen Gesang. Klar, es ist nicht innovativ oder neu. Aber als Anhänger der oben erwähnten COWBOY JUNKIES oder vielleicht auch von ZODIAC und bis zu einem gewissen Maße von JOAN SHAW TAYLOR und Co. sollte man mal ein Ohr riskieren. Es könnte sich lohnen.

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