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DISBELIEF - Navigator

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Artist DISBELIEF
Title Navigator
Homepage DISBELIEF
Label MASSACRE RECORDS
Leserbewertung
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10.0/10 (1 Bewertungen)

Die Melodeather DISBELIEF hauen in schöner Regelmäßigkeit seit Mitte der 90er eine Perle nach der nächsten heraus. Jede Scheibe für sich eine Granate vor dem dunklen Herrn! Und mit Herrn Jagger am Mikro hat man den sickesten Vokalakrobaten am Start, seit Herr Grewe (MORGOTH) sein unglaublich-einmaliges Organ ad Akta gelegt hat! Auch auf dem neuen Meisterwerk „Navigator“ brunftet er sich durch tiefste Niederungen, bei denen sich anderen Röchlern die Stimmbänder verdrehen würden. Der Wechsel zwischen Melo-Gesang und abartigstem Geschreie ist immer wieder ganz große Kunst und bleibt weiterhin unerreicht! Allein der Eingangswürger beim Uptempo-Monstergroover „The Thought Product“ rollt einem die Magenwand auf!

Doch gleich der ebenfalls mörderisch groovende Titeltrackopener „Navigator“, zeigt, wo der Hammer hängt! Rüben, die bei einem solch treibenden Riff nicht sofort in Dauerrotation verfallen, sind schon vermodert! Ganz großes Kino! Death Metal kann man die Herren dabei allerdings ebenso wenig nennen, wir MORGOTH zu „Odium“-Zeiten. Vom Grundtenor her schon, allerdings ist der Sound dermaßen vielschichtig, dass man das Gebräu einfach nicht einordnen kann. Am einfachsten: Geilste Extremmucke! Walzenfaktor BOLT THROWER. Nur morbider eben. Ein Überbanger wie „When Silence is Broken“ erinnert gar an mächtigste ARCH ENEMY-Salven, während das nachfolgende „The One“ zu Beginn eher MY DYING BRIDE referenziert. Vertonte Schwermut. Und auch in diesen leidenden Gewässern ganz großes Kino, um nicht zu sagen: Einzigartiges Kino! Denn es gibt derzeit keine einzige Band, die einen auch nur annähernd ähnlichen Sound fährt, wie DISBELIEF! Für die breite Masse wohl seit Jahren zu einzigartig, da der größere Erfolg bisher ausgeblieben ist. Asche über die Unwissenden! „The Thought Product“ pulverisiert mal eben nahezu alle SIX FEET UNDER-Tanzflächenclassics und gehört in die Dauerrotation eines jeden Metal-DJs! Punkt. Zwingender wie in „Between Red Lines“ kann eine Rhythmus-Sektion nicht grooven und eine Speed-Mosh-Granate vom Kaliber „It is Simply There“ dürfte für etliche starre Nackenwirbel sorgen (ich weiß, wovon ich nach 25 Jahren Metal spreche…)! Das phasenweise hittige „Falling Down“ begeistert ebenso, wie das CROWBAR-Schwermütige „Passenger“. Doch am Ende dieses brillanten Stücks vertonter Härte meißelt man mit „Selected“ und „Sacrifice“ noch zwei Überfliegergranaten in die Spur! Vor allem Letzterer ist einer der intensivsten Hassbatzen der letzten Jahre mit absolut abartigen Vocals (im positiven Sinne…).

Hungert… geht zu Fuß zur Arbeit… verkauft Eure Eltern, aber KAUFT diese Wundertüte! Einzigartig.

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